Nur Wochen nach dem Tod von Laura Dahlmeier stirbt eine Alpinistin am K2 durch einen Steinschlag.
Nach Dahlmeier-DramaErneut Bergsteigerin im Karakorum-Gebirge verunglückt – K2 wird zur Todesfalle

Erneut tödlicher Steinschlag im Karakorum: Eine Bergsteigerin verliert am K2 ihr Leben. (Archivbild)
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Nur wenige Wochen nach dem Unglück der früheren Biathletin Laura Dahlmeier ist im Karakorum-Gebirge erneut eine Bergsteigerin ums Leben gekommen. Wie unter anderem der Nachrichtensender „n-tv“ berichtet, verunglückte die 41-jährige Chinesin Guan Jing beim Abstieg vom K2, dem mit 8.611 Metern zweithöchsten Berg der Welt.
Erinnerung an den Unfall von Laura Dahlmeier
Die erfahrene Alpinistin war demnach am Donnerstag in rund 8.000 Metern Höhe unterwegs, als sie von einem Steinschlag getroffen wurde. Retter bargen die Leiche per Hubschrauber ins Basislager. Guan Jing hatte zuvor erfolgreich den Gipfel erreicht. Das Klettern im Karakorum gilt trotz Sommerbedingungen als extrem gefährlich, vor allem wegen der unberechenbaren Wetter- und Geländeverhältnisse.

Der K2 im Karakorum-Gebirge in Gilgit-Baltistan. (Archivbild)
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Der Fall erinnert an den tragischen Unfall der zweifachen Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, die am 28. Juli 2025 beim Abstieg vom rund 5.700 Meter hohen Laila Peak in Pakistan ums Leben kam. Auch sie wurde von herabfallenden Felsbrocken getroffen.
Medienberichten zufolge hatte die 30-Jährige vor ihrer Expedition verfügt, dass ihr Leichnam im Falle eines tödlichen Unfalls am Berg verbleiben soll. Die Rettungskräfte vor Ort hielten sich an diesen Wunsch, da eine Bergung unter den gegebenen Gefahrenbedingungen als nicht realisierbar galt. Der Tod der prominenten Sportlerin hatte weltweit Anteilnahme und Diskussionen über die Risiken extremer Bergtouren ausgelöst.
K2: Hohe Gefahren durch Steinschlag im Sommer
Sowohl am K2 als auch am Laila Peak sind Steinschläge keine Seltenheit – insbesondere in den Sommermonaten, wenn steigende Temperaturen den Permafrost tauen und Felswände destabilisieren. Experten warnen seit Jahren, dass sich dieses Risiko durch den Klimawandel weiter verschärfen dürfte.
Im Karakorum, das neben dem Himalaya zu den höchsten Gebirgsregionen der Welt zählt, kombinieren sich große Höhen, extreme Witterung und technische Schwierigkeiten zu einer besonders gefährlichen Mischung. Die jüngsten Todesfälle zeigen, dass selbst erfahrene Bergsteigerinnen mit modernster Ausrüstung nicht vor den unberechenbaren Naturgewalten in dieser Region geschützt sind. (jag)