Nach dem Unglück der „Titan“ hat die US-Küstenwache einen Bericht mit schweren Vorwürfen gegen die Betreiberfirma vorgelegt. Wie konnte es zu der Explosion in der Tiefsee kommen?
Tiefsee-UnglückUS-Küstenwache deckt schwere Sicherheitsmängel vor dem „Titan“-Unglück auf

Die US-Küstenwache hat ihren Bericht zum „Titan“-Unglück veröffentlicht. (Archivbild)
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Die US-Küstenwache hat nach dem tragischen Unglück des Tiefsee-Tauchbootes „Titan“ mit fünf Todesopfern schwerwiegende Sicherheitsversäumnisse der Betreiberfirma „Oceangate“ aufgedeckt. Ein Untersuchungsbericht listet acht Ursachen für die Implosion des Tauchbootes auf, darunter Probleme im Konstruktions- und Testverfahren sowie ein mangelndes Sicherheitsbewusstsein innerhalb der Firma.
Trümmer vom „Titanic“-Wrack entfernt
"Laut der US-Küstenwache war der Verlust der strukturellen Integrität das entscheidende Ereignis für die katastrophale Implosion des Tiefsee-Tauchbootes, bei dem alle fünf Insassen ums Leben kamen", heißt es in dem Bericht. Ein möglicherweise strafrechtlich relevantes fahrlässiges Handeln des Unternehmensleiters Stockton Rush wird ebenfalls erwähnt.
Nach tagelanger Suche, die weltweit mitverfolgt wurde, wurden die Trümmer des implodierten Tiefsee-Tauchbootes rund 500 Meter vom „Titanic“-Wrack entfernt entdeckt. Die Familien der Opfer bezeichnen das Unglück als "katastrophales Versagen" und fordern strengere Sicherheitsstandards in der Tauchbootindustrie. Die US-Küstenwache hat insgesamt 14 Empfehlungen ausgesprochen, darunter die Übermittlung von Tauch- und Notfallplänen vor Operationen mit Tauchbooten.