Weltweite TouristenattraktionEinzigartige Insel durch schweres Erdbeben in Japan schwer beschädigt

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Die verlassene Insel Mitsukejima vor der japanischen Noto-Halbinsel. Die weltweit bei Touristen beliebte Insel wurde durch ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,6 am Neujahrstag schwer beschädigt. (Archivbild)

Die verlassene Insel Mitsukejima wurde beim schweren Erdbeben am Neujahrstag auf der japanischen Hauptinsel Honshu schwer beschädigt. Sie sackte um mehrere Meter ab. (Archivbild)

Das Erdbeben der Stärke 7,6 auf der japanischen Insel Honshu hat schwere Schäden hinterlassen, wie Aufnahmen von der Küste zeigen.

Das schwere Erdbeben auf der japanischen Hauptinsel Honshu hat eine weltweit bei Touristen beliebte Insel zum Großteil zerstört. Die vor der Noto-Halbinsel liegende Insel Mitsukejima befindet sich unweit des Epizentrums des Erdbebens der Stärke 7,6 und wurde schwer erschüttert, große Teile der aus dem Meer ragenden Insel brachen daraufhin ab.

Videos in den sozialen Medien zeigen, wie mehrere Bäume von Mitsukejima herabfallen und ein Großteil der Erde auf der Insel abrutscht. Mitsukejima, auf Deutsch „gefundene Insel“, ist aufgrund ihrer einzigartigen Form und Position ein bekanntes Wahrzeichen in Japan. Sie ragt mehr als 30 Meter aus dem Ozean heraus.

Japan: Weltweit beliebte Touristeninsel durch schweres Erdbeben stark beschädigt

Unmittelbar nach dem Erdbeben um 8.10 Uhr deutscher Zeit am Neujahrstag ist zu erkennen, wie vor allem große Erdmassen von der 150 Meter langen und 50 Meter breiten abrutschen. Fotos nach Ende des Erdbebens zeigen große Berge mit Erde, die neben der Insel liegen, eine Vielzahl an Bäumen ist von der Insel verschwunden.

Unklar ist derzeit, inwiefern auch das Inselmassiv durch die schweren Erschütterungen beschädigt wurde. Japan hatte erstmals nach dem Erdbeben in der Region Tohoku im Jahr 2011 eine Tsunami-Warnung für weite Teile der Küste ausgerufen, es wurden bis zu fünf Meter hohe Wellen befürchtet. Die Auswirkungen waren allerdings nicht so verheerend, wie ursprünglich befürchtet.

Verheerendes Erdbeben: Schnelle Druckwelle zieht über Köln hinweg – Japan meldet schwere Schäden

Die Druckwelle des Erdbebens war so stark, dass selbst die Seismografen in Köln und der Region kurz nach Beginn der Erschütterungen deutlich ausschlugen. Die Druckwelle erreichte eine enorm hohe Geschwindigkeit und löste auch eine kurzzeitige Veränderung des Luftdrucks aus. Spürbar war die Erdbebenwelle trotz der hohen Geschwindigkeit allerdings nicht.

Durch die starken Erschütterungen hat sich die Küstenlinie auf der Noto-Halbinsel im Westen Honshus um mehr als 250 Meter verschoben. Zahlreiche Abschnitte, die zuvor unter Wasser lagen, sind durch die Verschiebung der Landmassen trockengelegt worden. Die Erde hatte sich stellenweise um bis zu vier Meter angehoben.

Erdbeben der Stärke 7,6: Küstenlinie zieht sich um mehr als 250 Meter zurück

Das Erdbeben der Stärke 7,6 hatte die japanische Hauptinsel Noto am Neujahrstag erschüttert und einen 1,2 Meter hohen Tsunami entlang der japanischen Küste verursacht. Laut offiziellen Behördenangaben wurden bisher mehr als 80 Tote gefunden, weitere Menschen werden vermisst.

Das Epizentrum des Erdbebens lag wenige Kilometer vor der Noto-Halbinsel, am schwersten wurde die Provinz Ishikawa getroffen. Laut ersten Auswertungen gab es vier Minuten zuvor bereits ein starkes Beben der Stärke 5,5, in den Stunden nach der stärksten Erschütterung wurden mehr als 150 Nachbeben gemessen. Japan zählt zu den erdbebenreichsten Regionen der Welt.

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