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Bistum FuldaAnklage gegen Pfarrer wegen Verdacht des Kindesmissbrauchs

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Die Statue des heiligen Bonifatius steht vor einem regenschweren Himmel.

Im Bistum Fulda wurde erneut Anklage gegen einen Pfarrer wegen Kindesmissbrauchs erhoben.

Auf dem Computer des Pfarrers wurden viele Dateien gefunden, die den Verdacht begründeten. Jetzt erhebt die Generalstaatsanwaltschaft Anklage.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat gegen einen Pfarrer aus dem Bistum Fulda Anklage wegen des Verdachts des Kindesmissbrauchs ohne Körperkontakt und des Herstellens und Besitzes von Kinder- und Jugendpornografie erhoben.

Der 42-Jährige soll im vergangenen Jahr im Internet gezielt Kinder und Jugendliche kontaktiert und diesen kinderpornografische Videos vorgespielt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Missbrauchsvorwurf: Pfarrer soll Webcam-Aufnahmen von Kindern gemacht haben

Zudem soll er von den Kindern und Jugendlichen gefordert haben, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Von den Webcam-Übertragungen soll der Angeschuldigte heimlich Aufnahmen gemacht und diese auf seinem Computer gespeichert haben.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung sei eine Vielzahl an Dateien gefunden worden, die den Verdacht begründeten, teilte die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) weiter mit. Dem Pfarrer werden in diesem Zusammenhang insgesamt 71 Taten zur Last gelegt.

Das Landgericht Fulda muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. (dpa)