Emotionales WochenendeQueen feiert 74. Hochzeitstag erstmals alleine

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Queen Elizabeth II. bei der Trauerfeier im April für ihren gestorbenen Ehemann

London – Trauer um den geliebten Ehemann, Freude über die kommende Generation: Zu ihrem 74. Hochzeitstag hat Queen Elizabeth II. (95) ein emotionales Wochenende erlebt. Erstmals musste die Königin den 20. November ohne Prinz Philip begehen, der am 9. April im Alter von 99 Jahren gestorben war. Das Paar hatte 1947 in der Londoner Westminster Abbey geheiratet. Es war die längste Ehe eines britischen Monarchen in der Geschichte.

Eine schöne Note zu dem royalen Wochenende erwarteten britische Boulevardblätter hingegen von einer Doppel-Taufe. Wie „Sun“ und „Mirror“ übereinstimmend berichteten, sollten am Sonntag nahe der königlichen Residenz Schloss Windsor zwei Urenkel der Queen getauft werden: die Söhne von Prinzessin Eugenie - August Brooksbank, geboren am 9. Februar - und Zara Tindall, deren drittes Kind Lucas Philip im März zur Welt gekommen war. Es wäre nach allgemeiner Kenntnis die erste Doppel-Taufe im Königshaus.

Charles bringt Weihwasser mit

Die Queen wolle persönlich an dem Ereignis teilnehmen, obwohl sie zuletzt gesundheitlich angeschlagen war, hieß es in den Berichten. „Ihre Majestät ist sehr darauf bedacht, dabei zu sein, da sie weiß, wie wichtig dies für ihre Enkel und Urenkel ist“, zitierten die Blätter eine Quelle am Hof.

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Dass eine königliche Taufe bevorsteht, gilt als gesichert. Thronfolger Prinz Charles (73) brachte von einer Dienstreise in den Nahen Osten mehrere Fläschchen mit Wasser aus dem Jordan mit - von der Stelle, an der Jesus getauft worden sein soll. Das Weihwasser wird von den Royals stets zu Taufen genutzt.

Schon kam es daher zu Spekulationen, das Wasser könne für Queen-Urenkelin Lilibet, die Tochter von Prinz Harry und Herzogin Meghan, bestimmt sein. Die Queen hat Lilibet, die nach einem Spitznamen der Königin genannt ist, noch nicht persönlich getroffen.

Queen Elizabeth leidet unter Rückenschmerzen

Zuletzt verhinderte ein Rückenleiden die Teilnahme der Monarchin an öffentlichen Terminen, vor einem Monat verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus. Allerdings empfing sie vor wenigen Tagen den scheidenden Generalstabschef Nick Carter zu einer persönlichen Audienz auf Schloss Windsor. Fotos zeigten sie stehend und lächelnd.

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Seiner Mutter gehe es gut, sagte Prinz Charles jüngst. „Wenn man bis 95 kommt, ist es nicht mehr so einfach, wie es einmal war. Mit 73 ist es schlimm genug“, sagte der älteste Sohn der Queen mit Verweis auf sein eigenes Alter. Seine Ehefrau Herzogin Camilla (74) hält das Paar aber noch nicht zu alt für Fernreisen. Sie stünden „noch voll im Saft“, sagte Camilla auf der Rückreise aus dem Nahen Osten.

Neuer Wirbel um Harry und William

Auf den Palast kommt derweil anscheinend neuer Ärger zu. Wie die „Mail on Sunday“ berichtete, sind die obersten Royals sauer auf die BBC. Anlass ist eine Dokumentation über den Streit der Queen-Enkel Prinz William (39) und Prinz Harry (37), die an diesem Montagabend ausgestrahlt werden soll.

Demnach legt der BBC-Bericht nahe, dass die Prinzen Kampagnen gegen den anderen initiiert haben sollen. Die Brüder weisen das zurück. Der Palast habe die Dokumentation nicht vorab sehen dürfen, schrieb die „Mail“. Daher drohten nun die Queen, Charles und William mit einem Boykott des öffentlich-rechtlichen Senders.

Verfahren gegen Prinz Andrew

Weiterhin belastet auch der Missbrauchsskandal um den verurteilten und mittlerweile gestorbenen US-Millionär Jeffrey Epstein den Palast. Vor genau zwei Jahren, am 20. November 2019, zog sich Prinz Andrew, der zweitälteste Sohn der Queen, von seinen royalen Pflichten zurück. Anlass war ein missglücktes Interview mit der BBC, in dem sich Andrew eigentlich von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs im Zusammenhang mit seinem ehemaligen Freund Jeffrey Epstein reinwaschen wollte.

Seither lässt sich Andrew kaum noch in der Öffentlichkeit blicken. Derzeit läuft gegen ihn ein Verfahren in New York: Eine US-Amerikanerin verlangt Schadenersatz, weil Andrew sie als Teenager sexuell missbraucht habe. Der Prinz weist die Vorwürfe zurück. (dpa)

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