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Kostbares Fabergé-Ei verschlucktPolizei überwacht Stuhlgang von Dieb fast eine Woche lang

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Das Fabergé-Eiermedaillon im Wert von rund 20.000 Euro wurde demnach auf natürliche Weise wiedergefunden

Das Fabergé-Eiermedaillon im Wert von rund 20.000 Euro wurde demnach auf natürliche Weise wiedergefunden

Der Mann wurde fast eine ganze Woche lang rund um die Uhr von der Polizei überwacht. Mit Erfolg.

Ein dreister Dieb in Neuseeland hat einen gestohlenen Fabergé-Anhänger nach fast einer Woche auf natürlichem Weg wieder ausgeschieden. Der Anhänger war noch an einer langen Goldkette befestigt und das Preisschild war unversehrt, wie ein Sprecher der neuseeländischen Polizei erklärte.

Insgesamt sechs Tage stand der 32-Jährige bei der neuseeländischen Polizei rund um die Uhr unter strenger Beobachtung, bis er endlich das kostbare Schmuckstück wieder ausschied. Der Fabergé-Anhänger hat einen Wert von rund 20.000 Euro.

Dieb scheidet gestohlenen Fabergé-Anhänger aus

Der Dieb hatte am vergangenen Donnerstag (28. November) einen juwelenbesetzten Oktopus-Anhänger aus einem Juweliergeschäft im Zentrum von Auckland gestohlen und dann absichtlich verschluckt. Nur wenige Minuten nach der Tat konnte der Mann von der örtlichen Polizei auf der Flucht festgenommen werden.

Laut Angaben des Juweliers ist die verschluckte Beute mit 60 weißen Diamanten und 15 blauen Saphiren besetzt. Beim Öffnen gibt sie einen Miniatur-Oktopus aus 18-karätigem Gold frei. Der Mann wurde wegen Diebstahls angeklagt.

Fabergé-Eier sind sehr kostbar und sehr gefragt

Fabergé-Eier gehören nicht erst nach dem James-Bond-Film „Octopussy“ aus dem Jahr 1983 zu den gefragtesten Schmückstücken der Welt. Der Juwelier Fabergé wurde vor mehr als zwei Jahrhunderten in Russland gegründet und ist berühmt für seine Eier aus Edelsteinen und Edelmetallen.

In einem Zeitraum von 31 Jahren wurden für die damals im Zarenreich Russland herrschende Romanow-Familie insgesamt 50 Fabergé-Ostereier angefertigt. Sie sind äußerst selten und wertvoll.

Die Tradition, die wertvollen Eier als Ostergeschenke bei Fabergé in Auftrag zu geben, hatte Zar Alexander II. in den 1880er Jahren begründet. Sein Nachfolger Nikolaus II. gab eine feste Bestellung für zwei Fabergé-Eier pro Jahr auf: eins für seine Mutter und eins für seine Frau.

Die Russische Revolution von 1917 machte dieser kostspieligen Tradition schließlich ein jähes Ende. Heute sind nur noch 43 dieser Fabergé-Eier der Zarenfamilie übrig, die sieben anderen sind verschollen. (mbr)