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Starkregen in AsienSturm „Wipha“: Tote auf den Philippinen und in Thailand

2 min
Die Menschen mussten durch brusttiefes Wasser waten.

Die Menschen mussten durch brusttiefes Wasser waten.

In den vergangenen Tagen hat «Wipha» auf den Philippinen und in Hongkong für Chaos gesorgt. Es gibt Tote - sogar in Thailand. Jetzt ist der Tropensturm in Vietnam angekommen.

Der Tropensturm „Wipha“ hat in Teilen Asiens mit heftigen Winden und Starkregen zahlreiche Menschen in die Flucht getrieben. Die Behörden auf den Philippinen meldeten mindestens sechs Tote. Etwa eine Million Menschen in mehr als 40 Provinzen des südostasiatischen Inselstaates sind laut Katastrophenschutz von den Auswirkungen des Sturms betroffen. Auch Teile der Hauptstadt Manila standen unter Wasser.

Mehr als eine Million Menschen sind von den Überschwemmungen auf den Philippinen betroffen.

Mehr als eine Million Menschen sind von den Überschwemmungen auf den Philippinen betroffen.

Viele Betroffene mussten durch brusthohes, trübes Wasser waten, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Fluten standen teilweise bis zu den Dächern. Mehr als 80.000 Menschen wurden wegen der Überflutungen obdachlos, viele wurden in Evakuierungszentren untergebracht. 

„Wipha“ verstärkt den Monsun

Erste Ausläufer von „Wipha“, der auf den Philippinen „Crising“ heißt, hatten schon vor einer Woche heftigen Regen gebracht. Bis zum Wochenende hatte sich der Sturm dann massiv verstärkt, bis er am Samstag von den Philippinen abzog. Seither regnete es aber immer weiter, weil der Sturm den aktuellen Monsun noch verstärkt hat.

Auch in der Hauptstadt Manila standen viele Straßen unter Wasser.

Auch in der Hauptstadt Manila standen viele Straßen unter Wasser.

Die Philippinen werden jedes Jahr von starken Stürmen und durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Im vergangenen Jahr zogen mehrere schwere Stürme in rascher Folge über das Land, darunter der Tropensturm „Trami“ und der Supertaifun „Kong-rey“, die gemeinsam mehr als 160 Menschen in den Tod rissen.

Anschließend wütete „Wipha“ in China und vor allem Hongkong als Taifun und beeinträchtigte dort das öffentliche Leben stark. Am Wochenende kam es zu Flugausfällen für Zehntausende Passagiere. Bäume stürzten um, es gab mehr als zwei Dutzend Verletzte. Zeitweilig galt in der chinesischen Sonderverwaltungsregion die höchste Warnstufe zehn. 

Zwei tote Touristen in Thailand

Auch in Thailand war der Sturm zu spüren. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind bereits am Wochenende zwei chinesische Urlauber als direkte Folge der Unwetter in bekannten Touristenregionen ums Leben gekommen. Eine 53-Jährige wurde auf einer kleinen Insel nahe Phuket von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Zeitung „Bangkok Post“ berichtete. Ein 34-Jähriger ertrank vor der Insel Koh Lanta bei hohem Wellengang.

Mittlerweile ist „Wipha“ in Vietnam mit Böen von bis zu 138 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Örtliche Medien berichteten von „zerstörerischen Winden, schweren Regenfällen und großflächigen Überschwemmungen“. Das Verteidigungsministerium hatte bereits im Vorfeld Hunderttausende Einsatzkräfte mobilisiert, um Betroffenen schnell helfen zu können. Zwei kleinere Flughäfen im Norden Vietnams wurden vorsorglich geschlossen. (dpa)