Flugzeug deutlich beschädigtAirbus A380 gerät in schwere Turbulenzen – mehrere Passagiere verletzt

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Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates steht an einem Rollfeld vor einem roten Warnlicht. (Symbolbild)

Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist in schwere Turbulenzen geraten. Mehrere Passagiere und Crewmitglieder wurden dabei verletzt, am Flugzeug wurden Schäden festgestellt. (Symbolbild)

Der Airbus A380 meldet über dem Meer schwere Turbulenzen. Das größte Passagierflugzeug muss einem Unwetter ausweichen.

Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist auf dem Weg von Perth nach Dubai in schwere Turbulenzen geraten. Mehrere Passagiere und Crewmitglieder seien durch die plötzlich auftretenden Sturmböen während eines Unwetters verletzt worden. Der Airbus A380 wurde ebenfalls beschädigt, wie Emirates am Dienstag bestätigte.

Das Flugzeug war auf mehr als 11.500 Metern über dem Indischen Ozean unterwegs, als der Airbus A380 in ein Unwetter geriet. Passagiere berichten in den sozialen Medien von starken Vibrationen an Bord des Flugzeugs, umherfliegende Gepäckstücke hätten das Innenleben des größten Passagierflugzeugs der Welt beschädigt.

Emirates: Airbus A380 gerät in schwere Turbulenzen – Passagiere und Crew verletzt

Flug EK421 war am Montagnachmittag (11. Dezember) um 15 Uhr deutscher Zeit in der westaustralischen Stadt Perth gestartet und hatte Kurs auf Dubai genommen. Über dem Indischen Ozean verlor das Flugzeug aufgrund fehlender Funktürme den Kontakt und verschwand von den Radarbildschirmen. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“.

Der Airbus A380 tauchte erst kurz nach Mitternacht wieder auf den Radarbildschirmen auf und leitete den Landeanflug auf Dubai ein. Die Crew hatte aufgrund der schweren Turbulenzen bereits die Flugverkehrskontrolle informiert. Auf der Landebahn warteten bereits Rettungskräfte auf den Airbus A380, da die Lage zunächst unklar war.

Airbus A380 von schwerem Unwetter überrascht – Flugzeug verschwindet vom Radar

„Der Flug wurde bei der Landung von medizinischem Personal empfangen, und Emirates hat auch sein eigenes Pflegeteam eingesetzt, um sicherzustellen, dass die verletzten Passagiere und die Besatzung jede mögliche Unterstützung erhalten“, heißt es in einer Mitteilung von Emirates am Dienstag. 14 Passagieren und Crewmitgliedern wurden verletzt, hieß es weiter.

Der betroffene Airbus A380 wurde anschließend von Mechanikern der arabischen Fluggesellschaft identifiziert. Mehr als 24 Stunden nach dem Vorfall befindet sich das Flugzeug immer noch am Boden, ein Ersatzflugzeug übernahm den anschließenden Rückflug nach Perth. Über das Ausmaß der Schäden am Airbus A380 hat Emirates noch keine Angaben gemacht.

Airbus A380 in schweren Turbulenzen: Passagier erleidet Wirbelbruch

Mehrere Passagiere erklärten in Beitragen auf der Plattform X, sie hätten an Bord beängstigende Erfahrungen gemacht. „Wir dachten wirklich, dass das das Ende war, als wir zweimal erst in der Decke und dann auf den Boden aufschlugen“, schrieb ein Passagier. Er liegt derzeit mit einem Wirbelbruch in einem Krankenhaus in Dubai.

Eine weitere Passagierin teilte Bilder von einem Loch in der Flugzeugdecke. „Ich hasse fliegen. Der Pilot kündigte Turbulenzen an und wir sollten uns hinsetzen. Eine Sekunde später flogen ich und andere Passagiere an die Decke“, schrieb sie auf X. Die Crew habe sich allerdings vorbildlich um sie gekümmert.

Emirates: Airbus A380 meldet Luftnotlage über Deutschland

Emirates ist weltweit der größte Abnehmer des Airbus A380. In den vergangenen Monaten hatte es vermehrt Zwischenfälle und Luftnotlagen in den Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft gegeben. Das größte Passagierflugzeug der Welt hatte Mitte September aufgrund eines medizinischen Notfalls am Flughafen München ungeplant landen müssen.

Im Frühjahr hatte ein Emirates-Airbus eine spektakuläre Kehrtwende über dem Atlantik hingelegt, nachdem sich einer der Piloten plötzlich krank gefühlt hatte. Mehrere Hundert Passagiere waren an Bord, die Maschine landete nicht wie geplant in New York sondern kehrte zum Ursprungsflughafen nach Mailand zurück. (shh)

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