Erste Fälle bereits bestätigtChina befürchtet Pest-Ausbruch

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China wappnet sich vor einem Pest-Ausbruch in weiten Teilen des Landes (Archivfoto).

Beijing – Die chinesische Bevölkerung befürchtet nach zwei bestätigten Pest-Fällen in einem Krankenhaus in Peking den Ausbruch der Pest. Zwei Menschen, die aus der Inneren Mongolei in die chinesische Hauptstadt gereist waren, seien laut Behördenangaben mit der Lungenpest diagnostiziert worden. Die „New York Times“ hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Das chinesische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Epidemien teilte über die Website „Weibo“ mit, dass für die Bevölkerung kein Grund zur Beunruhigung bestehe und die Ansteckungsgefahr sehr gering sei. Dennoch ist die Angst in der Bevölkerung groß, dass die Krankheit, die bei fehlender Behandlung tödlich endet, sich weiter verbreitet. Vor allem die Frage, mit wem die infizierten Personen zuvor in Kontakt waren, beunruhigt die chinesische Bevölkerung.

Laut einem Bericht des Arztes Li Jifeng wurden die Personen bereits am 3. November in das Krankenhaus eingeliefert, erst am Dienstag, 12. November, informierten die Behörden aber die Öffentlichkeit. Der Bericht von Li Jifeng, der zwischenzeitlich im Internet zu lesen war, wurde mittlerweile gelöscht. Demnach hatten sich ein Mann und seine Frau zunächst in der Inneren Mongolei wegen Fiebers behandeln lassen, bevor sie nach Peking verlegt wurden.

China zensiert Debatte um Pest-Ausbruch

Am Dienstag ordneten chinesische Behörden laut Bericht der „New York Times“ an, dass die Debatte um einen möglichen Pest-Ausbruch kontrolliert werden soll. Bürger befürchten, dass die Regierung damit einen Ausbruch vertuschen könnte und die Bevölkerung nur langsam informiert würde. „Die Pest ist für uns nicht das größte Problem. Es ist die Angst, dass wir nicht genügend informiert werden“, schreibt ein User auf der Plattform „Weibo“.

Laut offiziellen chinesischen Angaben sind seit 2014 sechs Personen an der Lungenpest gestorben, der letzte Todesfall liegt erst ein paar Monate zurück. Es bestehe laut offiziellen Angaben weiterhin eine Warnung, mit Infizierten nicht in Kontakt zu treten und betroffene Regionen zu meiden. (ssh)

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