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Nach Verlust royaler TitelNeue Enthüllungen über Ex-Prinz Andrew und Epstein veröffentlicht

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Ohne royale Titel: Andrew Mountbatten Windsor darf sich nicht mehr Prinz oder Herzog von York nennen. (Archivbild)

Ohne royale Titel: Andrew Mountbatten Windsor darf sich nicht mehr Prinz oder Herzog von York nennen. (Archivbild)

Erst verliert Andrew Mountbatten Windsor all seine royalen Titel, dann berichten britische Medien über neue Enthüllungen im Epstein-Skandal.

Andrew Mountbatten Windsor, ehemals als Prinz Andrew bekannt, soll gegenüber dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein nach dessen Entlassungen aus dem Gefängnis erklärt haben, dass es „gut wäre, sich persönlich zu treffen“, das zeigten nun veröffentlichte E-Mails, berichtet der britische „Guardian“.

Die neuen Enthüllungen folgen somit zwei Tage, nachdem Andrew Mountbatten Windsor von König Charles III. seine Titel aberkannt und er aus dem offiziellen Adelsverzeichnis gestrichen worden war. Der Buckingham-Palast versuche so, den Schaden durch die Skandale des ehemaligen Herzogs zu begrenzen, hieß es weiter.

Ex-Mail-Austausch von Ex-Print und Jeffrey Epstein veröffentlicht

Epstein wurde im Juli 2009 wegen Anstiftung zur Prostitution einer Minderjährigen zu einer Haftstrafe verurteilt. In einem am Freitag veröffentlichten E-Mail-Austausch zwischen den beiden schlug der in Ungnade gefallene Finanzier Mountbatten Windsor im April 2010 vor, sich mit Jes Staley zu treffen. Der ehemalige JP-Morgan-Manager war im Juni wegen der Irreführung der Aufsichtsbehörde über seine Beziehung zu Epstein lebenslang aus dem britischen Bankensektor verbannt worden.

Mountbatten Windsor antwortete demnach, dass er nicht in Großbritannien sein werde, aber „sicherstellen werde, dass ich [Staley] bald auf einer anderen Reise treffe“, berichtete die britische Zeitung. „Außerdem habe ich derzeit keine Pläne, nach New York zu kommen, aber ich denke, ich sollte das bald einmal tun. Ich werde schauen, ob ich vor dem Sommer ein paar Tage Zeit finde. Es wäre schön, sich persönlich zu treffen“, fügte der ehemalige Prinz demnach an. 

J.P. Morgan warnte offenbar wegen Transaktionen vor Epstein

Im Dezember 2010 wurden Epstein und der damals noch als Prinz Andrew betitelte Mountbatten Windsor gemeinsam im Central Park in New York fotografiert, bei einem Treffen, das Mountbatten Windsor später als „falsche Entscheidung“ bezeichnen sollte. Die vorherige Korrespondenz wurde nun in freigegebenen Gerichtsdokumenten aus einem Rechtsstreit zwischen den US-Jungferninseln und J.P. Morgan aus dem Jahr 2023 veröffentlicht.

In Großbritannien berichten alle großen Zeitungen über die Maßnahmen von König Charles III gegen seinen Bruder Andrew.

In Großbritannien berichten alle großen Zeitungen über die Maßnahmen von König Charles III gegen seinen Bruder Andrew.

Aus den Gerichtsunterlagen geht demnach auch hervor, dass J.P. Morgan die US-Regierung vor Transaktionen im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar im Zusammenhang mit Epstein gewarnt hatte, die möglicherweise mit Menschenhandel in Verbindung standen.

Memoiren: Epstein-Opfer Giuffre belastet Andrew Mountbatten Windsor

König Charles III. hatte seinem Bruder in dieser Woche seine royalen Titel aberkannt, nachdem der Druck auf das britische Königshaus angesichts neuer Enthüllungen erneut gestiegen war. Von dem Epstein-Opfer Virginia Giuffre waren zuvor Memoiren und entsprechende Enthüllungen veröffentlicht worden. Auch dass Mountbatten Windsor trotz seiner Beziehungen zu Epstein weiterhin praktisch mietfrei in der Royal Lodge lebte, sorgte in Großbritannien für Wirbel.

Giuffre, die im April im Alter von 41 Jahren Suizid begangen hat, wiederholte in ihren Memoiren ihre Vorwürfe gegen den ehemaligen Herzog. Sie erklärte darin, sie sei dreimal zu Sex mit Mountbatten Windsor gezwungen worden, darunter als sie 17 Jahre alt war und auch während einer Orgie. Epstein soll Giuffre dem nunmehrigen Ex-Royal zuvor zugeführt haben. Mountbatten Windsor bestreitet die Vorwürfe vehement. (das)