Zweifel an Urteil19-Jährige wegen falscher Vergewaltigungsvorwürfe verurteilt

Die 19-jährige Britin auf dem Weg aus dem Gericht.
Copyright: AP
London /Nikosia – Der Fall einer in Zypern wegen falscher Vergewaltigungsvorwürfe verurteilten Britin sorgt in Großbritannien für Wirbel. Die 19 Jahre alte Frau war am Montag Berichten zufolge in Zypern für schuldig befunden worden, zwölf israelische Touristen im Sommer fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigt zu haben. Ihr droht bis zu einem Jahr Haft. Die Strafmaßverkündung steht aber noch aus.
Anwälte sprechen von Druck durch Ermittler
Doch in ihrem Heimatland gibt es Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens. Die junge Frau hatte ihre ursprünglichen Anschuldigungen zwar widerrufen, doch ihre Anwälte glauben, sie habe dies nur unter Druck der Ermittler während eines stundenlangen Verhörs gemacht. Beweismittel wie ein Video aus der Tatnacht seien in dem Verfahren gegen die Frau nicht berücksichtigt worden, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf die Verteidiger. Das britische Außenministerium zeigte sich am Dienstag „sehr besorgt“ und kündigte an, den Fall mit den zyprischen Behörden zur Sprache zu bringen. (dpa)