Tel AvivFlugzeug von Raketenangriff überrascht – Iron Dome verteidigt Maschine

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Eine Embraer 195 der israelischen Fluggesellschaft Arkia im Landeanflug. Eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft wurde von mehreren Raketen der Hamas beschossen.

Eine Embraer 195 der israelischen Fluggesellschaft Arkia ist im Landeanflug auf Tel Aviv in einen Raketenbeschuss der Hamas geraten. Das Abwehrsystem Iron Dome ließ die Waffen in der Luft explodieren. (Symbolbild)

Eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft Arkia ist wenige Hundert Meter über dem Boden, als in der Nähe Raketen explodieren.

Ein Flugzeug vom Typ Embraer 195 der israelischen Fluggesellschaft Arkia ist am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv unter Raketenbeschuss bekommen. Die Maschine war auf dem Weg von Eilat in die israelische Metropole, als in der Nähe von der Hamas abgeschossene Raketen am Nachthimmel explodierten.

Das Raketenabwehrsystem Iron Dome beschützte die Arkia-Maschine bei der Landung vor den gefährlichen Geschossen. Ein Video eines Passagiers, der die explodierenden Raketen am Himmel filmte, ging nach dem Zwischenfall viral. Die Maschine hätte kurz vor der Landung einem möglichen Raketeneinschlag nicht mehr ausweichen können und war in einer bedrohlichen Lage. 

Tel Aviv: Passagierflugzeug gerät unter Raketenbeschuss – Iron Dome aktiviert

Die Embraer 195 war am vergangenen Freitag (7. Dezember) in Eilat an der südlichen Grenze Israels zu Saudi-Arabien gestartet. Das Flugzeug stieg auf eine Höhe von 5000 Metern, bevor es kurz vor Tel Aviv eine 180-Grad-Kehre an der Grenze zum Libanon hinlegte. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“.

Die Maschine musste aufgrund der Raketenwarnung den Landeanflug mehrfach kurzfristig korrigieren, wenige Hundert Meter vor dem Boden waren in der Nähe die explodierenden Raketen zu sehen. Die Passagiere reagierten mit Erstaunen, in dem Video waren auch Schreie an Bord zu hören. Laut Angaben der „Times of Israel“ gerieten einige Fluggäste in Panik.

Israel: Arkia-Flugzeug landet während Raketenbeschuss in Tel Aviv – Schreie an Bord zu hören

„Ein Passagierflugzeug ist kein Kampfjet und kann daher plötzlich auftauchenden Raketen nicht so gut ausweichen. Ein Treffer ist angesichts der aktuellen Situation durchaus möglich, das Risiko ist aber gering“, sagte Eitan Ben Eliyahu, ehemaliger General der israelischen Luftwaffe, dem Fernsehsender „Channel 12“.

Die Embraer 195 landete rund eine Stunde nach dem Start in Tel Aviv und konnte auch anschließend wieder planmäßig starten. Aufgrund des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel wird der Luftraum über Tel Aviv immer wieder für den Flugverkehr gesperrt. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome soll die Zivilbevölkerung vor Beschuss durch die Hamas schützen.

Massiver Raketenbeschuss: Airbus A350 leitet scharfes Wendemanöver über dem Mittelmeer ein

Erst im Oktober hatte ein Airbus A350 der britischen Fluggesellschaft British Airways kurz vor Tel Aviv ein scharfes Wendemanöver über dem Mittelmeer hingelegt, nachdem die israelische Metropole zuvor unter massivem Raketenbeschuss gestanden hatte. Das Flugzeug kehrte anschließend zum Ausgangsflughafen London-Heathrow zurück.

Die Crew der Embraer 195 entschied sich gegen das Ausrufen eines Luftnotfalls, der bei schweren Zwischenfällen in der Luftfahrt ausgerufen wird. In den vergangenen Monaten hatte ein Airbus A330 bereits eine Notlage wegen einer Raketenwarnung erklärt, allerdings vor der Küste Nordkoreas. Machthaber Kim-Jong-un hatte zuvor einen Raketentest angekündigt. (shh)

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