Mordversuch in der LuftPilot gibt Einnahme von „Magic Mushrooms“ zu

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Ein Flugzeug von Alaska Airlines steht auf dem Flughafen von Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien.

Ein Flugzeug von Alaska Airlines steht auf dem Flughafen von Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien. (Symbolbild)

Bei dem Versuch ein Passagierflugzeug in den USA zum Absturz zu bringen, konnte der Pilot im Cockpit überwältigt werden.

Nach seinem erfolglosen Versuch, auf einem US-Inlandsflug nach San Francisco die Triebwerke am Sonntag (22. Oktober) abzuschalten, hat ein im Cockpit mitreisender Pilot gestanden, zuvor Drogen konsumiert zu haben. Laut seinen Angaben habe er unter dem Einfluss von psychedelischen Pilzen, sogenannte „Zauberpilze“ oder „Magic Mushrooms“, gestanden.

Der sich auf dem Flug nicht im Dienst befindende Pilot Joseph Emerson sagte der Polizei, er habe zum ersten Mal halluzinogene Pilze genommen. Zudem habe er 40 Stunden lang nicht geschlafen und kurz vor einem Nervenzusammenbruch gestanden, erklärte der 44-Jährige.

Mordversuch in der Luft: Gast-Pilot will Flugzeug abstürzen lassen

Die Fluggesellschaft Alaska Airlines hatte am Montag mitgeteilt, bei dem Flug ihrer Regionaltochter Horizon Air von Everett im Westküstenstaat Washington ins kalifornische San Francisco hätte der auf einem Klappsitz im Cockpit mitreisende Alaska-Airlines-Pilot „erfolglos versucht, den Betrieb der Motoren zu unterbrechen“.

„Der Horizon-Kapitän und der erste Offizier haben schnell reagiert, die Motorleistung wurde nicht unterbrochen und die Besatzung hat das Flugzeug ohne Zwischenfall gesichert.“ Der Vorfall habe eine „glaubhafte Sicherheitsbedrohung“ dargestellt, erklärte die Fluggesellschaft.

Pilot wird im Cockpit überwältigt – Weiterer Versuch am Notausgang 

Nach Angaben des Justizministeriums hatte Emerson zu Beginn des Fluges, nachdem er sich zuvor mit den Piloten unterhalten hatte, nach Schaltern gegriffen, die das Notfall-Feuerlöschsystem des Flugzeugs aktiviert und die Treibstoffzufuhr zu den Motoren unterbrochen hätten.

Nachdem ihn die Crew den Lebensmüden überwältigt hatte, wurde Emerson in Handschellen in den hinteren Teil des Flugzeugs gebracht. Dort versuchte er, einen Notausgang zu öffnen - was eine Flugbegleiterin jedoch verhinderte, wie das Justizministerium erklärte. Während des restlichen Fluges wurde Emerson vom Kabinenpersonal festgehalten. 

Alaska Airlines: Gast-Pilot fummelt am Notfall-Feuerlöschsystem rum

Die Maschine vom Typ Embraer E-175 mit 80 Passagieren an Bord wurde umgeleitet und landete in Portland im Bundesstaat Oregon, wo der Pilot festgenommen wurde. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs wird Emerson Mordversuch in 83 Fällen, Gefährdung des Lebens anderer und Gefährdung eines Flugzeugs zur Last gelegt.

Fluggesellschaften lassen ihre Piloten und Flugbegleiter mit sogenannten Standby-Tickets in Flugzeugen mitreisen, wenn ein Platz frei ist. Bei vollen Flugzeugen nehmen die Mitarbeiter dann manchmal auf einem Klappsitz im Cockpit Platz. (mbr/afp)

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