„Herr Klum irrt!“Heidi Klums Vater kritisiert „GNTM“-Entwicklung scharf – ProSieben reagiert mit Häme

Lesezeit 3 Minuten
Heidi Klum poses for photographers upon arrival at the premiere of the film 'The Pot-au-Feu' at the 76th international film festival, Cannes, southern France, Wednesday, May 24, 2023. (Photo by Scott Garfitt/Invision/AP)

Heidi Klum zeigte sich bei den Filmfestspielen von Cannes in einem gelben Kleid.

Vor dem großen „Germany's Next Topmodel“-Finale in Köln geht es hoch her.

Wenn am Donnerstagabend die 18. Schönheitskönigin von Heidi Klums Gnaden bei „Germany's Next Topmodel“ in Köln gekrönt wird, steht die gebürtige Bergisch Gladbacherin natürlich wieder im Mittelpunkt. Kurz vor dem Finale in Ossendorf hat Heidi Klums Vater Günther Klum die Entwicklung der Castingshow scharf kritisiert.

In einem Video auf seiner Webseite „Klum.com“ mit dem Titel „ProSieben auf Sparflamme“ rechnet der 77-Jährige, der im Frühjahr bereits gegen seine Enkelin Leni Klum wetterte, schonungslos mit dem Münchner Privatsender ab. Bis 2020 war Günther Klum noch Teil des Erfolgsformats „GNTM“, bis er von ProSieben von seinen Aufgaben entbunden wurde.

Günther Klum beim GNTM-FInale

Günther Klum beim „GNTM“-Finale 2017. (Archivfoto)

„Germany's Next Topmodel“: Günther Klum wettert gegen ProSieben

„ProSieben spart. Und sie sparen nicht nur am Geld, sondern auch an der Idee“, legte der Vater von Heidi Klum los. Günther Klum kann es auch nicht nachvollziehen, dass das „GNTM“-Finale erneut in einem kleinen TV-Studio statt in einer großen Halle vor 15.000 Zuschauern stattfindet. 

Auch den geplanten Auftritt der Scorpions sieht Günther Klum in seinem selbstgedrehten dreieinhalbminütigen Video kritisch. Er kenne die Band aus Hannover zwar sehr gut, befürchtet aber, dass die jungen Zuschauer von „GNTM“ damit „nichts anfangen“ können.

Nach Kritik an „GNTM“: ProSieben kontert Günther Klum

Obwohl Günther Klum von ProSieben vor die Tür gesetzt wurde, hält er „Germany's Next Topmodel“ immer noch für eine große Show. Sein Fazit: „Und das haben dieser Name und die Zuschauer auch verdient. Im Moment ist es leider nicht mehr so.“ Ihm sei das ganze Format auch „viel zu unpersönlich“ geworden. 

Inzwischen hat ProSieben auf die öffentliche Schelte von Günther Klum reagiert. Die Nachrichtenagentur „spot on news“ zitiert eine ProSieben-Sprecherin wie folgt: „Herr Klum irrt. Allein unsere Gästeliste – von Jennifer Lawrence über Leni Klum, Jean Paul Gaultier, die Scorpions bis hin zum deutschen US-Superstar Kim Petras zeigt: We Love To Entertain You.“ Heidi Klum selbst hat sich zu der Kritik ihres Vaters nicht geäußert.

Finale in Köln: Heidi Klum erläutert „GNTM“-Entscheidung

Da viele „GNTM“-Fans ihren Unmut über die Entscheidung, das Finale erneut nicht in einer Halle abzuhalten, geäußert hatten, meldete sich Heidi Klum im Vorfeld zu Wort. Die 50-Jährige deutete an, dass man wegen Corona auch für dieses Jahr nicht sicher habe planen können.

„Deswegen haben wir das dieses Jahr wieder in einem Studio gemacht und deswegen sind auch in diesem Jahr nur Familien und Freunde hier“, verteidigte Heidi Klum die Entscheidung in einer Fragerunde mit ihren Fans. „Nächstes Jahr machen wir's wieder big“, verspricht sie allerdings.

Heidi Klum bereits in Köln – Proben für „GNTM“-Finale laufen

Die Vorbereitungen für das „GNTM“-Finale laufen in Köln-Ossendorf seit Tagen auf Hochtouren. Heidi Klum weilt auch schon länger in der Domstadt und hat sich ins „Savoy“-Hotel am Eigelstein einquartiert.  

Olivia, Nicole, Selma, Vivien und Somajia.

Das sind die „GNTM“-Finalistinnen (l-r): Olivia, Nicole, Selma, Vivien und Somajia.

Fünf Frauen kämpfen im „GNTM“-Finale in Köln-Ossendorf um die Krone – Alt-Rocker Scorpions treten auf

Am Donnerstagabend kämpfen Selma (19, aus Berlin), Nicole (49, aus Offenbach), Olivia (22, aus Hamburg), Somajia (21, aus Bielefeld) und Vivien (23, aus Koblenz) um den Sieg bei der 18. Staffeln von „Germany's Next Topmodel“. Eine Modelkarriere strebt keine Finalistin unbedingt an.  

Dies liegt offenbar daran, dass die Krone selbst bei den Kandidatinnen nicht mehr das zu sein scheint, was sie mal war. Statt über die Catwalks dieser Welt zu laufen, dient „GNTM“ eher als Sprungbrett in eine Social Media-Karriere.

Das merkt auch die 49-jährige Nicole, die zu Anfangszeiten mal mit Klum in einer Model-WG zusammengewohnt hatte. „Ich habe ja Familie und helfe im Büro meines Mannes mit, aber jetzt arbeite ich auch mehr für mich selbst“, sagt sie. „Diese ganze Sache mit Social Media und so – das kostet ganz schön viel Zeit.“

Bis die fünf Kandidatinnen sich ganz ihrer Influencer-Karriere auf Instagram und Co. widmen können, müssen sie aber noch das „GNTM“-Finale am Donnerstag ab 20.15 Uhr bei ProSieben hinter sich bringen. (mbr/dpa)

KStA abonnieren