Mysteriöses Bild auf „Google Maps“Nutzer entdecken „Schwarzes Loch“ im Pazifik

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Vostok Google Earth 120122

Vostok Island im Pazifischen Ozean.

Vostok Island – „Schwarzes Loch“ oder „Gigantischer Abfluss“ – bereits seit einigen Wochen sorgt die Insel Vostok Island im ozeanischen Staat Kiribati in den sozialen Medien für Aufsehen. Die 700 Meter lange und 600 Meter breite Insel im Pazifischen Ozean ist beim Online-Kartendienst „Google Maps“ nahezu komplett schwarz – und ist für viele Nutzerinnen und Nutzer ein Rätsel.

Während Begriffe wie „Schwarzes Loch“ oder „Gigantischer Abfluss ins Erdinnere“ beispielsweise auf Twitter kursieren, vermuten einige Nutzerinnen und Nutzer sogar, dass Google die Fläche absichtlich geschwärzt habe, weil sich auf der Fläche ein militärisches Areal befinden solle.

Vostok Island: Bäume auf der Insel von Kiribati sind die Lösung

Tatsächlich ist die Erklärung allerdings viel einfacher. Auf Vostok Island – die Insel ist komplett unbewohnt – wächst nur eine einzige Baumart, in der sich die dort heimischen Vögel besonders gut ansiedeln können. Diese ist in der Lage, enorm engmaschig und nah beieinander zu wachsen, sodass die komplette Insel mit Bäumen übersät ist.

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Die sogenannten Pisonia-Bäume werden bis zu 20 Meter hoch und haben die Eigenschaft, nahezu alle anderen Pflanzenarten in ihrem Lebensraum zu verdrängen. Sie sind typisch für viele Pazifikinseln, da sie dort besonders gut gedeihen können.

Kiribati vom Klimawandel stark betroffen

Einzig bei einer sehr hohen Zoom-Stufe sind leichte Strandabschnitte zu sehen. Vostok Island liegt mitten im Pazifischen Ozean zwischen der Westküste der USA und Australien. Die nächstgelegene Nachbarinsel ist Flint, sie ist 158 Kilometer entfernt. Die Insel wurde im Jahr 1820 von einem deutschen Seefahrer entdeckt und gehört seit 1979 zu Kiribati.

Der Inselstaat Kiribati liegt mitten im Pazifischen Ozean und hat rund 110.000 Einwohner. Durch den steigenden Meeresspiegel sind viele der kiribatischen Inseln stark vom Klimawandel betroffen. Vostok Island wurde bereits vor einigen Jahren durch die Vereinten Nationen unter Naturschutz gestellt. (shh)

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