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Tierquälerei in London17-Jähriger muss nach Tötung von Kätzchen in Haft

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Der 17-Jährige hatte zwei Kätzchen schrecklich zugerichtet und getötet. (Symbolbild)

Der 17-Jährige hatte zwei Kätzchen schrecklich zugerichtet und getötet. (Symbolbild)

Ein 17-Jähriger ist in London zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil er zwei Kätzchen zu Tode quälte. Laut Gericht hatte er die Tat geplant – und offenbar auch erwogen, einen Menschen zu töten. 

Ein Gericht in London hat einen 17-jährigen Briten zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er zwei Kätzchen zu Tode gequält hatte. Der Junge habe seine Taten „ausführlich geplant“ und „klar vorsätzlich“ gehandelt, urteilte die zuständige Richterin Hina Rai am Montag. Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund von Notizen in seinem Handy davon aus, dass er auch einen Menschen töten wollte. Seine gleichaltrige Komplizin wurde zu neun Monaten Haft verurteilt.

In einem Park im Nordwesten Londons waren im Mai die aufgeschnittenen Körper zweier Kätzchen gefunden worden. Teile ihres Fells und Fleisches waren offenbar verbrannt, an den toten Tieren waren Seile festgebunden. Die Polizei fand Messer, Lötlampen und Scheren am Tatort. Es seien „ohne Zweifel die schrecklichsten Verbrechen gegen Tiere, die ich an diesem Gericht gesehen habe“, sagte Richterin Rai bei der Urteilsverkündung.

Eindeutige Notizen auf Handy des 17-Jährigen gefunden

„Ich wollte unbedingt jemanden töten. Jeden Tag habe ich recherchiert, wie man mit einem Mord davonkommt“, war in den Notizen auf dem Handy des Angeklagten zu lesen. „Ich habe Katzen getötet, um meine Triebe zu mäßigen.“ Seine Handlungen zeigten Planung „beim Auffinden der Tiere, Mitnehmen an einen öffentlichen Ort und Töten auf eine so sadistische Weise“, sagte die zuständige Staatsanwältin Valerie Benjamin.

Der 17-Jährige gestand, ein Messer besessen und den Tieren unnötiges Leid zugefügt zu haben. Er sagte der Polizei, er leide unter „Depressionen, Angststörungen, Halluzinationen und Selbstverletzungen“.

Seine ebenfalls geständige 17-jährige Komplizin hatte in den Monaten vor der Tat Fotos von übel zugerichteten Kätzchen aus dem Internet heruntergeladen. „Es ist nicht klar, wer die Führung übernommen hat, aber nach dem, was ich gelesen habe, wart ihr beide gleichermaßen verantwortlich“, sagte die Richterin.

Berichten des Senders BBC zufolge ermittelt die britische Polizei, ob der Junge in Verbindung zu einem weltweiten Netzwerk steht. Die Mitglieder sollen im Internet Videos verbreiten haben, in denen Katzen gequält oder getötet werden. (afp)