Mehrere Stunden später steckte das Containerschiff immer noch direkt neben einem Holzhaus fest.
Kurioser UnfallContainerschiff rammt plötzlich Küste – und verfehlt Haus nur knapp

Ein 135 Meter langes Containerschiff ist im Trondheimsfjord bei Byneset auf Grund gelaufen.
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Eine Beinahe-Katastrophe hat sich am Donnerstag (22. Mai) vor der Küste Norwegens ereignet. Ein 135 Meter langes Containerschiff ist an einem Fjord auf Grund gelaufen und hat dabei nur knapp ein Haus an der Küste verfehlt.
Die „NCL Salten“ krachte aus bisher ungeklärter Ursache am Donnerstagmorgen in den Garten von Johan Helberg am Trondheimfjord. Wenige Meter entfernt lag Helberg seelenruhig im Bett und wurde erst von einem aufgeregten Nachbarn geweckt.
Containerschiff steht plötzlich vor dem Fenster
„Das war völlig absurd. Als ich aus dem Fenster schaute, stand dort ein riesiger Schiffsbug.“ Wäre das Schiff fünf Meter weiter rechts auf Land getroffen, würde sein Haus nun wahrscheinlich ganz anders aussehen, sagte Helberg.
Der Nachbar Jostein Jörgensen wurde um 5.00 Uhr morgens von dem Lärm eines Schiffes aufgeschreckt, das „mit voller Geschwindigkeit“ in das Grundstück seines Nachbarn raste, wie Jörgensen im Sender TV2 berichtete. Er sei sofort zu seinem Nachbarn gelaufen und habe mehrmals geklingelt.
Containerschiff rammt Küste in Norwegen
Helberg habe aber nicht reagiert. So früh am Morgen mache er nunmal „nicht gerne die Tür auf“, sagte Helberg. Erst als auch das Telefon klingelte, erfuhr er von der Beinahe-Katastrophe vor seiner Haustür.

Kurioser Anblick: Ein Containerschiff ist vor Norwegen auf Grund gelaufen.
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Wie denkbar knapp das Schiff das Haus verfehlte, zeigten unter anderem Fotos des NRK und der Nachrichtenagentur NTB. Ein von der Zeitung „Verdens Gang“ veröffentlichtes Video zeigte, wie das Schiff an Land rauschte. „Sowas sollte natürlich nicht passieren, und wir müssen herausfinden, warum das passiert ist“, sagte die geschäftsführende Direktorin der zuständigen Reederei NCL, Bente Hetland, zu NTB.
Mehrere Stunden später steckte das Containerschiff immer noch direkt neben seinem Holzhaus fest. Er habe einen „sehr unförmigen neuen Nachbarn“, der aber hoffentlich bald wieder verschwinden werde, witzelte Helberg.
Auch die Besatzung des Containerschiffs kam glimpflich davon: Keines der 16 Crewmitglieder wurde verletzt, auch ein Ölaustritt wurde nicht befürchtet. Die norwegische Polizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet. (mbr/afp)