Strahlendes Pink, sattes Lila, giftiges Grün, warmes Gelb und Rot: Über Deutschland waren in der Nacht auf Montag (25. September) Polarlichter zu beobachten. Vor allem im ländlichen Raum war das Farbspektakel gut zu sehen. Aufnahmen entstanden in der Nacht in Teilen Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Schleswig-Holsteins und in Niedersachsen. User im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zeigten sich begeistert von den „genialen Aufnahmen“.

Dass die eindrucksvollen Lichter am Himmel gesichtet wurden, war aber nicht das erste Mal in diesem September. Sechs Tage zuvor konnte das bunte Himmelsleuchten bereits über Magedeburg und Zörbig in Sachsen-Anhalt beobachtet werden.

Sonnenwinde sind die Ursache für die Polarlichter 

Ursache für die Polarlichter, auch Aurora genannt, sind sogenannte energiereiche Sonnenwindpartikel, die durch Eruptionen auf der Sonnenoberfläche mit hoher Geschwindigkeit ins Weltall geschleudert werden. Wenn Sonnenwind auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre trifft, werden dort Atome in der Luft zum Leuchten gebracht.

Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, aber manchmal – viel seltener – kann man die Farben auch fernab davon leuchten sehen.

Polarlichter: In den vergangenen Monaten hat die Sonnenaktivität zugenommen

In den vergangenen Monaten hat laut Experten die Sonnenaktivität zugenommen. Dadurch sind auch mehr Sonnenstürme entstanden. Die Folgen davon waren in der vergangenen Nacht wie auch schon im April am Himmel zu sehen. 

Die vermehrten Sichtungen seien zurzeit nicht ungewöhnlich, teilte ein Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit.

Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gebe es Phasen mit schwacher und mit starker Sonnenaktivität. Aktuell nähere man sich einem Maximum.

Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um in Deutschland Polarlichter zu entdecken. (kkr mit dpa)