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Panik in der KabineGeier rammt Airbus A321 – Bug wird aufgerissen

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Ein Airbus A321 der Iberia Express im Landeanflug.

Ein Airbus A321 von Iberia Express im Anflug – ein ähnliches Modell musste nach einem Vogelschlag über Madrid notlanden. (Symbolbild)

Nach einem Vogelschlag musste ein Airbus A321 von Iberia kurz nach dem Start in Madrid umkehren. Die Maschine wurde schwer beschädigt.

Ein Airbus A321neo der Fluggesellschaft Iberia musste am Samstag (3. August 2025) kurz nach dem Start vom Flughafen Madrid-Barajas zu einer Notlandung zurückkehren. Wie die Plattform „The Aviation Herald“ berichtet, kam es beim Steigflug des Fluges IB579 in etwa 4000 Fuß Höhe zu einem Vogelschlag, bei dem ein großer Vogel mit der Frontpartie des Jets kollidierte.

Iberia: Airbus A321 muss nach Vogelschlag in Madrid notlanden

Nach dem Vogelschlag drang offenbar Rauch in die Kabine ein. Die Sauerstoffmasken fielen aus den Fächern, Passagiere setzten sie während des Vorfalls auf. Laut „The Sun“ kam es dabei kurzzeitig zu Panikreaktionen an Bord.

Die Maschine war auf dem Weg nach Paris-Orly. Laut dem spanischen Sender „Cadena SER“ wurde der Cockpitbereich dabei erheblich beschädigt. An Bord befanden sich neben der Besatzung 179 Passagiere. Verletzt wurde nach offiziellen Angaben niemand. Der Airbus setzte rund 25 Minuten nach dem Start zur sicheren Landung an.

Die betroffene Maschine mit dem Kennzeichen EC-OOJ gehört zur Airbus-A321neo-Serie, einem neueren Modell mit effizienteren Triebwerken. Nach Angaben von Iberia wurde der sogenannte Radom – also die Bugnase, die unter anderem das Wetterradar schützt – bei der Kollision stark beschädigt. In mehreren Fotos, die über soziale Netzwerke verbreitet wurden, ist zu erkennen, dass die komplette Verkleidung der Nase eingerissen oder abgerissen ist.

Madrid: Passagiere werden auf Flug nach Paris umgebucht

Spanische Medien wie „El País“ berichten zudem von einem möglichen Aufprall des Vogels auf das linke Triebwerk, das derzeit untersucht wird. Die genaue Vogelart wurde von offizieller Seite nicht benannt. In einzelnen Berichten war von einem möglicherweise sehr großen Vogel, möglicherweise einem Geier, die Rede. Dies ist bislang jedoch nicht bestätigt.

Nach der sicheren Rückkehr zum Flughafen Madrid-Barajas wurde das Flugzeug außer Betrieb genommen. Die Passagiere des Fluges IB579 konnten laut Iberia auf eine andere Maschine umgebucht werden und ihre Reise nach Paris am selben Abend fortsetzen.

Vogelschläge sind ein bekanntes Risiko im zivilen Luftverkehr, insbesondere beim Start und der Landung. Bei modernen Flugzeugen sind entsprechende Schutzsysteme verbaut, dennoch kann es zu erheblichen Schäden kommen, wenn ein großer Vogel mit hoher Geschwindigkeit auftrifft. Iberia hat angekündigt, den Vorfall gemeinsam mit den Behörden und den Herstellern weiter aufzuklären. (jag)