Als Haustier gehaltenJunger Leopard verletzt vier Menschen in Islamabad

Lesezeit 1 Minute
Ein Leopard schaut aus einem Zoogehege in die Kamera.

Der Leopard wurde nach mehrstündiger Suche gefangen und in einen Zoo gebracht.

Der junge Leopard irrte stundenlang durch die Stadt, verletzte dabei vier Menschen und wurde schließlich mithilfe eines Betäubungspfeils gefangen. Nun ist die Großkatze in einem Zoo. Wem das Haustier gehört, ist unklar.

In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist ein als Haustier gehaltener Leopard entkommen und stundenlang durch die Stadt geirrt. Den Behörden gelang es am Freitag nach einer sechsstündigen Verfolgung, den zwei bis drei Jahre alten Leoparden mit einem Betäubungspfeil ruhigzustellen.

Videos in Online-Netzwerken zeigen das Tier, wie es zwischen Autos hindurchschlüpft, einen Menschen umwirft und über einen Gartenzaun springt. Vier Menschen wurden leicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen sei der Leopard „ein Haustier und überhaupt nicht wild, aber er hat Angst und brüllt die ganze Zeit“, sagte Tariq Bangash, Chef der Wildtierbehörde in Islamabad.

Da der Besitzer des Leoparden zunächst nicht ermittelt werden konnte, brachten Behörden das Tier in den Zoo von Islamabad, der 2020 wegen Tierquälerei geschlossen wurde. Pakistan hat den Import von exotischen Säugetieren im vergangenen Jahr unter Strafe gestellt.

Großkatzen gelten jedoch in manchen Kreisen als Statussymbol. Bangash sagte, seine Behörde habe „Informationen, dass mehrere Menschen in Islamabad und reicheren Stadtteilen des benachbarten Rawalpindi Wildtiere einschließlich Leoparden als Haustiere halten“.

In den vergangenen Monaten hat die Wildtierbehörde der pakistanischen Hauptstadt bereits einen Braunbären, einen Tiger und mehrere Affen gerettet. Direkt an Islamabad grenzt ein Reservat zum Schutz von wilden Leoparden in den Margalla-Bergen. (afp)

KStA abonnieren