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Israelische ArmeeEntführer von Jarden Bibas getötet

2 min
Der Israeli Jarden Bibas, der seit dem 7. Oktober 2023 von der Hamas im Gazastreifen als Geisel gehalten wurde, wird von Hamas-Kämpfern eskortiert, bevor er dem Roten Kreuz übergeben wird.

Der Israeli Jarden Bibas, der seit dem 7. Oktober 2023 von der Hamas im Gazastreifen als Geisel gehalten wurde, wird von Hamas-Kämpfern eskortiert, bevor er dem Roten Kreuz übergeben wird.

Die Leichen seiner Frau Schiri Bibas und der beiden kleinen Söhne Kfir und Ariel waren im Februar unter großer Anteilnahme beigesetzt worden.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Kämpfer der Terrororganisation Hamas getötet, der an der Entführung des Familienvaters Jarden Bibas am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sei. Der Einsatz sei gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet am 10. August erfolgt, hieß es in der Mitteilung. Der Getötete sei Mitglied des militärischen Hamas-Arms gewesen.

„Der Terrorist drang während des brutalen Massakers am 7. Oktober in den Kibbuz Nir Oz ein und war an der Entführung von Jarden Bibas beteiligt“, hieß es. Man werde weiterhin gegen Teilnehmer an dem Massaker vorgehen.

Bibas überlebt Geiselhaft als Einziger aus seiner Familie

Bibas hatte als Einziger aus seiner Familie die Geiselhaft überlebt und war während einer Waffenruhe im Februar freigekommen. Die Leichen seiner Frau Schiri und der beiden kleinen Söhne waren nach der Übergabe unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit beigesetzt worden. Die drei besaßen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Laut Israel wurden sie im November 2023 von ihren Entführern ermordet. Nach Darstellung der Hamas kamen sie bei einem israelischen Luftangriff ums Leben. Kfir war zum Zeitpunkt seiner Entführung und seines Todes noch ein Baby, sein Bruder Ariel vier Jahre alt.

Ein Plakat in Jerusalem zeigt die junge Mutter Shiri Bibas, die am 7. Oktober 2023 zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen Söhnen nach Gaza entführt wurde.

Ein Plakat in Jerusalem zeigt die junge Mutter Shiri Bibas, die am 7. Oktober 2023 zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen Söhnen nach Gaza entführt wurde.

Jarden Bibas teilte mit, nach der Tötung des Entführers könne er „ein wenig abschließen“. An die Armee gerichtet sagte er: „Dank euch wird er niemandem mehr schaden können.“ Ganz abschließen können werde er aber erst nach der Rückkehr aller 50 verbliebenen Geiseln.

Das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren, hatte den Gaza-Krieg ausgelöst. Seitdem wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 62.000 Palästinenser in dem Küstenstreifen getötet, darunter auch viele Frauen und Kinder. Israels Kriegsführung wird international immer schärfer kritisiert. (dpa)