Regierung bemerkt nichtsKanadischer „Meisterdieb“ zapft Millionen Liter Ahornsirup ab

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Ahornsirup DPA SYMBOL 050422

Symbolbild.

Ein Diebstahl von mehr als 1,5 Millionen Litern Ahornsirup in der kanadischen Provinz Quebec sorgt auch zehn Jahre nach Bekanntwerden der Tat weiterhin für Wirbel. Der von den Medien als „Meisterdieb“ bezeichnete Richard Vallière, der für die Tat bereits verurteilt wurde, könnte deutlich länger im Gefängnis sitzen, als ursprünglich geplant.

Das kanadische Bundesgericht hat Vallière nun dazu verurteilt, den Geschädigte eine Summe von insgesamt neun Millionen kanadischen Dollar zurückzuzahlen. Der Täter hatte 2011 Ahornsirup in einem Wert von 18 Millionen kanadischen Dollar gestohlen und illegal weiterverkauft und ins Ausland exporiert.

Ahornsirup-Dieb in Kanada fällt durch Tat fast nicht auf

Vallière wäre mit seiner Tat dabei fast nicht aufgeflogen: Als Kopf einer Bande hatte er seine Komplizen angeordnet, Ahornsirup aus Fässern der offiziellen Ahornsirup-Reserve des Bundesstaats Quebec abzuzapfen. Die Behörde vertritt rund 7000 Ahornsirup-Produzenten und hat die Kontrolle über 80 Prozent der weltweiten Ahornsirup-Vorräte.

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Die Gruppe um Vallière wusste allerdings, dass die entsprechenden Fässer nur einmal im Jahr kontrolliert werden, Sie zapften den Ahornsirup ab und ersetzten ihn mit Wasser, bevor sie die abgezapften Mengen in kleinere Behälter verfrachteten und ins Ausland verkauften, teilweise sogar an anerkannte Händler.

Netflix verfilmt Geschichte von Richard Vallière

2012 fiel einem Mitarbeiter der „Federation of Maple Syrup Producers“ in Quebec auf, dass einige Fässer leichter waren als sie sein sollten, einige waren zudem leer. Vallière flog auf und wurde wegen Betrugs, Diebstahl und illegalem Handel zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt. Nun soll er für den Schaden aufkommen oder weitere sechs Jahre im Gefängnis verbringen.

Vallière hatte in einem Einspruch dafür gesorgt, dass die Summe auf eine Million kanadische Dollar gedrückt wurde, nun hat aber das Bundesgericht diese Entscheidung für nichtig erklärt. Die Geschichte des „Meisterdiebs“ wurde in einer Episode der Netflix-Serie „Dirty Money“ verfilmt. (shh)

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