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„Hungern bis ihr ehrlich seid“Weiterer Teilnehmer des Klima-Hungerstreiks im Krankenhaus

Lesezeit 2 Minuten
Auf einem Schild stehen die Namen der Hungerstreikenden und die Dauer des Hungerstreiks.

Auf einem Schild stehen die Namen der Hungerstreikenden und die Dauer des Hungerstreiks.

Nach wochenlangem Hungern fühlt sich ein 61-jähriger Mann so schlecht, dass er selbst in die Notaufnahme geht. Die Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ läuft aber weiter.

Nach wochenlangem Hungerstreik für mehr Klimaschutz ist ein weiterer Teilnehmer der Aktion „Hungern bis ihr ehrlich seid“ mit ernsten Gesundheitsproblemen ins Krankenhaus gekommen. Der 61-jährige Michael Winter habe sich am Mittwochabend selbst in die Notaufnahme einer Klinik in München begeben und sei stationär aufgenommen worden, teilte die Kampagne am Donnerstag mit. Winter habe sich wegen mehrerer Gerichtsverfahren nach Klimaprotestaktionen in Bayern befunden, sagte ein Sprecher.

Wenige Stunden zuvor war am Mittwochmorgen bereits eine 35-jährige Person namens Tin im Hungerstreik in Berlin in einer Klinik behandelt, aber kurz darauf wieder entlassen worden. Die Person wolle den Hungerstreik fortsetzen, hieß es am Donnerstag. Neu angeschlossen habe sich der Aktion ein weiterer Teilnehmer, der 41-jährige Berliner Titus Feldmann. Somit seien nun sechs Personen im unbefristeten Hungerstreik.

Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick begann den Hungerstreik am 7. März zunächst allein

Mitstreiter Winter wird nach Angaben der Kampagne im Krankenhaus wegen Natriummangels behandelt. Auch er setze den Hungerstreik fort, berichtete der Sprecher. Winter war schon in der vergangenen Woche so untergewichtig, dass das ehrenamtliche Ärzteteam erklärte, man könne die Begleitung nicht mehr verantworten.

Alles zum Thema Olaf Scholz

Ziel des Hungerstreiks ist, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer Regierungserklärung zu der zu hohen Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre und zu den Gefahren des Klimawandels zu bewegen. Scholz will nach Angaben eines Regierungssprechers den Forderungen der Aktivisten nicht entsprechen. Die Protestaktion soll weiterlaufen.

Am 7. März hatte der Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick den Hungerstreik zunächst allein begonnen – er nimmt nach eigenen Angaben seither keine feste Nahrung mehr zu sich, sondern nur noch Säfte, Elektrolyte und Vitamine. Auch sein Zustand sei „mittlerweile sehr kritisch“, berichteten Unterstützer. Metzeler-Kick klage über starke Schmerzen in der Brust und sei geschwächt durch einen grippalen Infekt. (dpa)