Tödliche Gefahr„Keine Spaghetti füttern“ – Wildpark verbietet Nudeln für Rehe

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Köln – „Bitte füttern Sie keine Spaghetti“ steht auf einem Schild am Zaun im Kölner Wildpark Dünnwald. Aber viele Besucher halten sich nicht daran – doch das kann für einige Tiere tödlich enden.
Im Magen quellen die Nudeln auf, was zu lebensgefährlichen Koliken führen kann. Ein Mufflon, eine Schafsart, sei bereits an den Folgen verstorben, sagt Brigitte Czernik vom Förderverein des städtischen Wildparks dem Express.
Nudeln können qualvolle Koliken auslösen
Der Wildpark weist jetzt abermals auf die Gefahren hin und ergänzt die Angaben auf den Verbotsschildern. Besucher dachten fälschlicherweise wohl, dass nur Spaghetti schädlich seien – Fusilli und Penne aber nicht. Die Menschen wollen offenbar den Euro für das Futter aus dem Automaten, mit dem die Tiere gefahrlos gefüttert werden können, sparen, so Czernik zu den Gründen der Nudel-Fütterung.
Tieren wie Wildschweinen, also Allesfressern, machen auch Nudeln nicht viel aus, sagt Michael Hund vom Kölner Forstamt dem Express. Rehe aber seien Wiederkäuer und haben extrem empfindliche Mägen. Durch das Füttern von Nudeln können die Tiere aufgasen und qualvoll sterben. Besuchern ist das Füttern der Tiere deshalb ausdrücklich nur mit dem Futter aus den aufgestellten Automaten erlaubt. Dabei handelt es sich um Pellets aus gepresstem Gras. (lsc)