Ein Airbus-A220-Flug wird umgeleitet, nachdem ein Passagier randaliert, sich zweimal aus Fesseln befreit und Mitreisende bedroht.
Rassistischer AusrasterPassagier randaliert im Airbus A220 – Pilot meldet Notfall

In einem Airbus A220 von Breeze Airways kam es zu einem Zwischenfall mit einem randalierenden Passagier. (Symbolbild)
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Ein Flug der Fluggesellschaft Breeze Airways von Norfolk im US-Bundesstaat Virginia nach Los Angeles ist am Mittwoch, dem 13. August 2025, außerplanmäßig in Grand Junction, Colorado, gelandet. Grund war ein weißer Passagier an Bord, der für massive Störungen gesorgt hatte. Darüber berichtet unter anderem der US-amerikanische Regionalsender „ABC7“. Laut Polizei und Airline hatte der Mann während des Fluges mehrfach schwarze Mitreisende rassistisch beleidigt, ein Skateboard geschwungen und sich in Auseinandersetzungen mit der Crew und anderen Reisenden begeben.
Breeze Airways: Passagier überwältigt Störenfried nach Hilferuf der Crew
Trotz Fesselung konnte sich der Passagier zweimal befreien. In einer Aufzeichnung des Funkverkehrs heißt es: „Sie nennen es jetzt eine Level-4-Störung. Sie sagen, sie hatten ihn gefesselt. Er ist ausgebrochen, und es gibt Passagiere, die ihn jetzt festhalten.“ Um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten, entschied sich der Pilot, eine Notfallmeldung an die Flugsicherung abzusetzen und den Flug nach Grand Junction, Colorado, umzuleiten.
Wie „ABC7“ weiter berichtet, bat eine Flugbegleiterin während des Vorfalls um Hilfe. Daraufhin griff ein Mitreisender ein, den Passagiere gegenüber dem Sender humorvoll als „Linebacker in 17C“ (Spielerposition im American Football) bezeichneten, und drückte den Mann in seinen Sitz.
„Mein Sohn war an Bord und es waren auch andere Kinder da, also musste ich ihn einfach hinsetzen“, sagte der helfende Passagier zu „ABC7“, das ihn als „Hulking Hero“ („massiger Held“) bezeichnete. „Sobald ich die Flugbegleiterin sagen hörte: ‚Kann mir jemand helfen?‘, sah ich fast schwarz und packte ihn.“ Laut Airline kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der ein Passagier und eine Flugbegleiterin leicht verletzt wurden. Die Polizei erklärte jedoch, es seien keine offiziellen Meldungen über Verletzungen eingegangen.
FBI übernimmt nach Landung – Passagiere stranden stundenlang
Nach der Landung gegen 11.15 Uhr Ortszeit in Grand Junction nahm die Polizei den Mann im Auftrag des FBI fest und brachte ihn in das Mesa County Detention Facility. Breeze Airways bietet von dort keine Flüge nach Los Angeles an, weshalb die Passagiere zunächst in Colorado festsaßen.
Die Crew hatte ihre maximale Arbeitszeit erreicht und konnte erst am nächsten Morgen weiterfliegen. Die Ankunft in Los Angeles verzögerte sich um fast acht Stunden. Nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA gab es allein 2025 bereits über 1.000 gemeldete Zwischenfälle mit störenden Fluggästen. (jag)