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Maske und Abstand zum SchulbeginnSo denken Schulwechsler über den Neustart

Lesezeit 4 Minuten
Annika Fahrrad

Annika darf jetzt mit dem Fahrrad zur Schule fahren.

  1. Mit Beginn des neuen Schuljahres wechseln viele Schüler auf die weiterführende Schule.
  2. Sie müssen sich nun an deutlich mehr Regeln gewöhnen, als die Jahrgänge vor ihnen.
  3. Wie geht es ihnen damit? Wie finden sie das Abstandhalten und Masketragen im Unterricht? Wir haben gefragt.

„Das kriege ich schon hin“

Annika Faust (10) aus Niederkassel wechselt von der KGS Lülsdorf zur Gesamtschule

Annika Faust

Annika Faust

„Ich freue mich, bin aber auch ein bisschen aufgeregt, neue Freunde kennenzulernen und die Kinder aus meiner alten Klasse wiederzusehen. Auch auf die neuen Lehrer freue ich mich, die hoffentlich alle nett sind. Die werde ich erst einmal genauer unter die Lupe nehmen. Ehrlich gesagt, habe ich auch ein bisschen Angst, weil alles neu sein wird. Auf der Grundschule waren wir die Großen, jetzt sind wir auf einmal wieder die Kleinen. Wegen Maske tragen und Abstand halten mache ich mir keine Sorgen, das kriege ich schon hin. Zur Einschulungsfeier darf ich nur zwei Personen mitnehmen,  schade. Ich hätte gerne auch meinen Bruder dabei, wir sind jetzt auf  der gleichen Schule. Gespannt bin ich,  mit dem Rad zur Schule fahren zu dürfen. Zur Grundschule musste ich zu Fuß gehen, das habe ich nicht so gerne gemacht. Busfahren ist wegen Corona ja im Moment nicht so gut.“

„Etwas nervös“

Louisa Schäfer (10) aus Hennef wechselt aufs Städtische Gymnasium

Louisa Schäfer

Louisa Schäfer

„Ich bin sehr gespannt auf meine neuen Klassenkameraden. Allerdings finde ich es schade, dass der Kennenlerntag vor den Ferien ausgefallen ist. Komisch, nicht zu wissen, wer in der neuen Klasse ist. Deswegen bin ich wahrscheinlich etwas nervöser als ich das sonst wäre. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns in den Ferien in einer Videokonferenz getroffen hätten. Dann hätte man schon mal alle Gesichter gesehen. Von unserem Lehrer habe ich aber schon einen Brief bekommen mit zwei Fotos, einmal mit Maske und einmal ohne. Da weiß ich wenigstens, wie er aussieht. Ein bisschen Angst habe ich davor, dass wir irgendwann wieder keinen Präsenzunterricht mehr haben könnten. Dann muss man nicht nur zu Hause lernen, sondern sieht auch seine Freunde nicht. Deswegen finde ich es okay, wenn wir Masken tragen und Abstand halten. Trotzdem wird es  komisch, wenn wir die Masken jetzt durchgängig tragen müssen – also auch im Unterricht. Dann sieht man die Gesichter der anderen gar nicht. Abstand zu halten fällt mir nicht schwer. In der Schule haben sie uns erklärt, dass jeder seinen privaten Bereich hat, den man nicht überschreiten soll.  Mein Bruder schon auf der Schule und ich durfte deswegen schon zwei Mal an einem Schnuppertag teilnehmen. Deswegen kenne ich die Gebäude und Räume  schon etwas besser.“

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„Plakate zum Kennenlernen“

Frederik Lepping (10) aus Köln wechselt von der Montessorischule Am Pistorhof in Ossendorf ans Dreikönigsgymnasium

Freddy Lepping

Freddy Lepping

„Wir sollten Plakate basteln, über die wir uns bei unseren neuen Klassenkameraden vorstellen können. Darauf kann man zum Beispiel  kleben, was man gerne isst oder die Hobbys aufmalen. Mir wäre der Kennenlerntag lieber gewesen. Ich glaube aber nicht, dass die Masken oder das Abstand halten einen großen Unterschied machen, um neue Freunde kennenzulernen. Es müssen ja alle eine Maske tragen. Trotzdem kann das nervig werden, wenn man die ganze Zeit damit  rumlaufen muss. Manchmal  rutscht die Maske  von der Nase. Als man sie in der Grundschule auf den Fluren tragen musste, war das nicht so schlimm. Hoffentlich gibt es Markierungen – zum Beispiel auf dem Schulhof – sonst kann ich mir vorstellen, dass es schwierig ist, von anderen Abstand zu halten. Cool finde ich, dass die Schule renoviert wird. Ich bin schon gespannt, wie sie dann aussehen wird. Ich hoffe, dass dann die Klassenräume und alle Lernmaterialien modern sind.“

„High Five“

Lotta Borchmann (10) aus Köln wechselt von der Freinet-Schule ans Königin-Luise-Gymnasium

Lotta Borchmann

Lotta Borchmann

„Meine Lehrer  haben uns schon Videos geschickt und sich vorgestellt. Ich freue mich  auf meine neuen Mitschüler und die ganzen neuen Fächer wie Physik und Biologie. Da bin ich schon aufgeregt. Das mit dem Maske tragen finde ich in Ordnung, auch wenn es im Unterricht im Klassenraum bei der Hitze bestimmt sehr unangenehm wird. Ich hatte mir den Start in die neue Schule schon anders vorgestellt. Der ganze Alltag ist anders mit Abstand und Maske. Wenn man jetzt neue Freunde findet, kann man sich ja noch nicht einmal eine „High Five“ geben. Aber die Regel mit der Maske im Unterricht gilt ja erst einmal nur bis Ende August. Das wird schon nicht so schlimm. Und ich hoffe auch nicht, dass es nochmal eine zweite Welle gibt und wir von zu Hause aus lernen müssen. Das wäre nicht so toll.“