Beim Wandern am Le Morne Brabant auf Mauritius ist ein deutscher Tourist tödlich verunglückt.
Drama auf Urlaubsinsel20-jähriger deutscher Tourist stürzt beim Wandern in den Tod

Der Le Morne Brabant erhebt sich markant hinter Palmen und Sandstrand – an seinen Hängen kam es erneut zu einem tödlichen Unglück. (Archivbild)
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Ein 20-jähriger deutscher Tourist ist beim Wandern auf dem Le Morne Brabant im Südwesten von Mauritius ums Leben gekommen. Der junge Mann war laut der mauritischen Tageszeitung „Le Défi“, einem der reichweitenstärksten Medien des Landes, gemeinsam mit zwei Freunden unterwegs, als er auf dem beliebten Wanderweg abstürzte. Er stürzte demnach etwa 125 Meter in die Tiefe. Die Gruppe hatte den Notruf verständigt, woraufhin ein Helikopter der mauritischen Notfalldienste zur Bergung eingesetzt wurde. Die Unfallstelle befindet sich in schwierig zugänglichem Gelände am Bergmassiv, das als UNESCO-Welterbe ausgewiesen ist.
Mauritius: Rettung per Helikopter – doch jede Hilfe kommt zu spät
Die mauritische Polizei bestätigte, dass der Verunglückte per Lufttransport ins Jawaharlal Nehru Hospital in Rose-Belle gebracht wurde. Nach Angaben von „Le Défi“ hatte der junge Mann bereits keinen Puls mehr, als die Rettungskräfte eintrafen. Im Krankenhaus wurde sein Tod offiziell festgestellt.

Der Berggipfel Le Morne Brabant auf Mauritius. (Archivbild)
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Die genauen Umstände des Absturzes sind derzeit noch unklar. Eine Obduktion wurde angeordnet, um die Todesursache medizinisch zu bestätigen. Die zuständige Polizeiinspektion von Bel Ombre hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch Zeugenbefragungen seien eingeleitet worden.
Le Morne Brabant auf Mauritius: Gefährlicher Hotspot für Wanderer
Der Le Morne Brabant gilt als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Mauritius, zieht jährlich zahlreiche Touristen an und bietet beeindruckende Ausblicke über die Küstenlinie. In den vergangenen Jahren kam es dort wiederholt zu schweren Unfällen.
Laut „Le Défi“ sei der Ort zwar beliebt, aber auch anspruchsvoll und teilweise ungesichert. Experten warnen regelmäßig vor den Gefahren bei unzureichender Vorbereitung oder Ausrüstung. Bereits 2022 und 2023 hatten sich ähnliche Vorfälle ereignet, bei denen ebenfalls Wanderer zu Tode kamen. Das Gelände ist steil, rutschig und insbesondere bei feuchtem Wetter gefährlich.
Mauritius gehört laut Tourismuskonzernen wie TUI zu den beliebtesten Fernreisezielen deutscher Urlauber. Rund 119.000 Deutsche besuchten laut dem Auswärtigen Amt die Insel im Jahr 2023, womit Deutschland zu den drei wichtigsten Herkunftsländern zählt. Nur Frankreich und das Vereinigte Königreich entsenden mehr Touristen. Der deutsche Anteil liegt stabil bei etwa neun Prozent aller Besucher. (jag)