Offenbarung in MemoirenPrinz Harry soll in Afghanistan 25 Menschen getötet haben

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Prinz Harry sitzt in einem Hubschrauber der britischen Luftwaffe. (Archivbild)

2009 absolvierte Harry eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten bei der britischen Luftwaffe. (Archivbild)

Britische Medien zitieren bereits vor der Veröffentlichung der Memoiren von Prinz Harry aus dessen Buch. Darin soll Harry schildern, wie er in Afghanistan 25 Menschen getötet hat.

Der britische Prinz Harry hat einem Bericht zufolge nach eigenen Schilderungen als Soldat in Afghanistan 25 Menschen getötet. „Eine der wichtigsten Dinge, die ich in der Armee gelernt habe, ist, dass ich für meine eigenen Handlungen verantwortlich bin. Also meine Zahl: 25“, schreibt Harry dem Sender Sky News zufolge in seinen Memoiren in Bezug auf die Zahl der von ihm getöteten Menschen bei seinen Einsätzen in Afghanistan.

„Das war nichts, was mich zufrieden gemacht hat, aber auch nichts, wofür ich mich geschämt habe.“ Der Sender beschaffte sich ein Exemplar des noch unveröffentlichten Buches und zitierte wie viele andere britische Medien am Donnerstag daraus. „Ich hätte es natürlich lieber gehabt, diese Zahl nicht auf meinem Militärzeugnis oder in meinem Kopf zu haben, aber ich hätte auch lieber in einer Welt ohne die Taliban gelebt, in einer Welt ohne Krieg.“

Prinz Harry kämpfte in Afghanistan an der Front

Auch als regelmäßiger Tagträumer gebe es jedoch Realitäten, die man nicht ändern könne, schreibt der 38-Jährige, der mittlerweile mit seiner Familie in Kalifornien lebt, dem Bericht zufolge weiter.

Von 2005 bis 2007 erhielt er an der Royal Military Academy Sandhurst eine Offiziersausbildung, anschließend war er ab Dezember 2007 für etwa drei Monate im Rahmen des ISAF-Einsatzes in der Provinz Helmand im Süden Afghanistans stationiert und nahm dort wie andere Offiziere an Fronteinsätzen teil. Nachdem sein Einsatz an der Front öffentlich bekannt wurde, wurde Prinz Harry wegen Sicherheitsbedenken am 29. Februar 2008 vorzeitig aus Afghanistan abgezogen.

Prinz Harry: Memoiren „Spare“ erscheinen am 10. Januar

Harrys Autobiografie „Spare“ (deutsch: „Reserve) soll eigentlich am 10. Januar erscheinen. Nach Angaben britischer Medien gelangte das Buch des Prinzen in Spanien jedoch bereits am Donnerstag versehentlich in den Handel.

Die spanische Version der Memoiren von Prinz Harry gelangte versehentlich in den Handel.

Die spanische Version der Memoiren von Prinz Harry gelangte versehentlich in den Handel.

Sky News berichtete, die Bücher seien in den Auslagen einer großen Buchhandelskette in Spanien verfügbar gewesen „und dann hastig entfernt worden, nachdem der Fehler auffiel“. Mehrere britische Medien beschafften sich jedoch rechtzeitig Exemplare und berichteten über den Inhalt.

So war unter anderem bekannt geworden, dass Prinz Harry im Buch neue schwere Vorwürfe gegen seinen Bruder Prinz William erhebt. Der britische „Guardian“ berichtete in der Nacht zum Donnerstag über einen tätlichen Übergriff aus dem Jahr 2019, bei dem zu Handgreiflichkeiten gekommen sein soll. Auslöser für den Vorfall, der sich in der Küche von Prinz Harry in London ereignet haben soll, soll die Beziehung zu seiner heutigen Ehefrau, Herzogin Meghan, gewesen sein. (pst/dpa)

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