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Mindestens 13 ToteAngriff auf Dorf in Mali – Dschihadisten attackieren Zivilisten

Lesezeit 2 Minuten
Soldaten der UN-Friedensmission in Mali stehen an einem Militärfahrzeug.

In Mali sind nach Angaben von Lokalpolitikern bei einem mutmaßlich von Dschihadisten ausgeführten Angriff auf ein Dorf mindestens 13 Zivilisten getötet worden (Symbolbild).

Das westafrikanische Mali wird seit Jahren von Gewalt erschüttert.

In Mali sind nach Angaben von Lokalpolitikern bei einem mutmaßlich von Dschihadisten ausgeführten Angriff auf ein Dorf mindestens 13 Zivilisten getötet worden. Wie zwei Lokalpolitiker am Freitag übereinstimmend mitteilten, töteten die Angreifer am Donnerstag mindestens 13 Menschen und setzten Häuser im Dorf Kani-Bonzon im Zentrum des Landes in Brand.

Beide Politiker äußerten sich aus Sicherheitsgründen nur anonym. Einer von ihnen fügte hinzu, die „Dschihadisten“ hätten außerdem „drei Menschen mitgenommen“ und Scheunen angezündet. „Heute ist sogar von 20 Toten die Rede“, teilte der zweite Politiker mit und fügte mit Blick auf die UN-Truppen im Land hinzu: „Wir bitten die Regierung und die Minusma um Hilfe.“

Gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr in Mali

Das westafrikanische Mali wird seit Jahren von Gewalt erschüttert, Angriffe von dschihadistischen Milizen griffen ab 2015 auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso über. Tausende Zivilisten sind in den drei Ländern bereits ums Leben gekommen und Millionen sind geflohen.gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr

Die Militärjunta in Mali hat sich mit der langjährigen Schutzmacht Frankreich überworfen und setzt stattdessen verstärkt auf eine Zusammenarbeit mit Russland. Frankreich hatte im August seine letzten Soldaten aus Mali abgezogen. In dem westafrikanischen Land sind noch etwa 1100 Männer und Frauen der Bundeswehr im Rahmen der Minusma eingesetzt.

Der seit rund zehn Jahren laufende Einsatz soll bis 2024 gehen und dient dem Schutz der Zivilbevölkerung. Er gilt als der momentan gefährlichste Auslandseinsatz der Bundeswehr. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will noch vor Mai nach Mali reisen und dann neu bewerten, ob die Soldaten schon früher abgezogen werden sollen. Erst am Dienstag waren drei Soldaten der UN-Friedensmission Minusma in Mali durch einen Sprengsatz getötet und fünf schwer verletzt worden. (afp)