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Mysteriöses VerschwindenFrauenleiche in Fluss entdeckt – Polizei bringt private Details ins Spiel

Lesezeit 2 Minuten
Ein Plakat mit einem Vermisstenaufruf für Nicola Bulley und gelbe Bänder mit Hoffnungsbotschaften, die an einer Brücke über den Fluss Wyre befestigt sind.

Mit Plakaten wird nach Nicola Bulley in England gesucht. 

Seit Wochen hält die Suche nach einer vermissten Mutter England in Atem. 

Nach dem mysteriösen Verschwinden einer jungen Mutter im Nordwesten Englands hat die Polizei am Wochenende eine Leiche gefunden. Die Identifizierung der Leiche, die aus einem Fluss geborgen worden sei, laufe, teilte die Polizei in der Grafschaft Lancashire am Sonntag mit.

„Wir behandeln dies derzeit als ungeklärten Todesfall“, hieß es weiter. Die Familie der vermissten Frau sei nach Angaben der Ermittler informiert worden.

Nicola Bulley wird seit Ende Januar vermisst

Nicola Bulley wird seit dem 27. Januar unter ungewöhnlichen Umständen vermisst, die das Land seit Wochen in Atem halten. Bulley war zuletzt am 27. Januar gesehen worden.

Die Polizei geht bei ihren Ermittlungen davon aus, dass die 45-Jährige beim Spazierengehen mit ihrem Hund in den Fluss stürzte und ertrank. Bulleys Familie zweifelte die Hypothese eines Suizids oder eines Unfalls an und fürchtete, sie sei entführt worden.

Familie empört über Vermutungen der Polizei

„Obwohl wir wissen, dass Nikki dies nicht gewollt hätte, gibt es Leute, die spekulieren und drohen, Geschichten über sie zu verkaufen. Das ist entsetzlich und muss aufhören“, heißt es in einem Statement der Familie.

Die Finanzberaterin, die ihre Spaziergänge häufig im Internet dokumentiert hatte, war zuletzt gesehen worden, als sie wie gewöhnlich ihre beiden Töchter in die Schule brachte und dann mit ihrem Hund am Fluss nahe der Ortschaft St Michael's on Wyre spazieren ging.

Verschwinden von Nicola Bulley hält England seit Wochen in Atem

Kurze Zeit später wurde ihr freilaufender Hund entdeckt sowie ihr auf einer Bank liegendes Telefon, das noch immer in eine Konferenz eingewählt war. Das Verschwinden der Frau und die lange Suche der Polizei sorgten in England für Schlagzeilen.

Für großes Aufsehen sorgte jüngst eine Polizeimitteilung, nach der die Frau alkoholkrank sei und sich die Probleme zuletzt auch wegen ihrer Menopause wieder verstärkt hätten. Führende Politiker kritisierten die Veröffentlichung als unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre. (mbr/dpa/afp)