Mögliche AustrocknungDonauwasser soll Österreichs größtes Gewässer retten

Lesezeit 1 Minute
Kinder stehen im seichten Wasser des Neusiedler Sees. Kilometerweit vom Ufer entfernt, kann man im Neusiedler See in Österreich noch stehen. Das Flachwasser an der ungarischen Grenze ist seit 30 Jahren Nationalpark - und hat ein strukturelles Problem.

Der Neusiedler See, Österreichs größtes Gewässer, soll vor dem möglichen Austrocknen bewahrt werden.

Umweltschützer fürchten jedoch durch das Fremdwasser zusätzliche Schlamm- und Algenbildung in dem See.

Der Neusiedler See, Österreichs größtes Gewässer, soll vor dem möglichen Austrocknen bewahrt werden. Wasser aus der Donau soll über eine 40 Kilometer lange Leitung den See an der österreichisch-ungarischen Grenze zusätzlich speisen. Entsprechende Pläne hat das Land Burgenland. „Wir wollen mit allen Mitteln verhindern, dass der See austrocknet“, sagt Christian Sailer vom Wasserreferat des Burgenlands. Der in Europa fast einzigartige Steppensee, 36 Kilometer lang und bis zu 14 Kilometer breit, ist Kern des gleichnamigen Nationalparks. Sein Pegel hängt zu 80 Prozent vom Regenwasser ab.

Umweltschützer warnen vor zusätzlicher Algenbildung

Die Bedeutung des Niederschlags, der in Zeiten des Klimawandels gerade im Winter immer geringer ausfällt, soll laut Sailer durch das Wasser aus der Donau auf 70 Prozent sinken. Die Naturverträglichkeitsprüfung steht aber noch aus. Umweltschützer fürchten durch das Fremdwasser unter anderem zusätzliche Schlamm- und Algenbildung in dem See, der vor 13 000 Jahren entstanden ist. Die aktuelle Tiefe beträgt an den meisten Stellen etwas mehr als einen Meter, einige Zentimeter mehr als im niederschlagsarmen Sommer 2022. (dpa)

KStA abonnieren