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Verdächtiger festgenommenWeihnachtsmarkt in NRW schließt wegen beschädigter Fahrzeugsperren

Lesezeit 2 Minuten
Blaue Wassercontainer stehen hinter rot-weißen Absperrbaken auf einer Straße im Dunkeln.

Rund um den Weihnachtsmarkt ist ein Großteil der mobilen Fahrzeugsperren mutwillig beschädigt worden

Rund 70 Fahrzeugsperren waren laut Polizei beschädigt worden. Inzwischen wurde ein Verdächtiger ermittelt.

Der gemütliche Spaziergang bei Glühwein und Reibekuchen über den Weihnachtsmarkt ist für die Menschen in Bochum am Dienstag, 3. Dezember, ausgefallen.

Der Weihnachtsmarkt war den ganzen Tag aufgrund von Sicherheitsbedenken geschlossen, weil mobile Fahrzeugsperren beschädigt worden waren. Inzwischen hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.

Sicherheitsdienst findet mehrere beschädigte Fahrzeugsperren

Die Fahrzeugsperren werden landläufig auch „Anti-Terror-Sperren genannt“, weil sie zum Beispiel verhindern sollen, dass Anschläge mit Fahrzeugen auf Weihnachtsmärkten verübt werden. Die Sperren sollen Fahrzeuge wie Lkw und Transporter aufhalten.

Weil durch die Beschädigungen die Sicherheit nicht gewährleistet war, entschied der Veranstalter zusammen mit der Stadt Bochum und Polizei und Feuerwehr, den Weihnachtsmarkt nicht zu öffnen, teilten der Veranstalter und die Polizei Bochum mit.

Am frühen Morgen war der Sicherheitsdienst auf seiner Routine-Kontrolle unterwegs, als ihm auffiel, dass mehrere der mobilen Fahrzeugsperren, Indutainer genannt, beschädigt worden waren. Bei den Fahrzeugsperren in Bochum handelt es sich um etwa mannshohe Container, die eigentlich mit Wasser gefüllt sind. Die Container waren jedoch so beschädigt worden, dass das Wasser auslief.

Der Sicherheitsdienst informierte am Dienstag sofort die Polizei. Deren Untersuchung ergab, dass rund 70 Container kaputt waren.

Sicherheitsbedenken auf Bochumer Weihnachtsmarkt: Polizei nimmt Verdächtigen fest

Wie der WDR berichtet, soll es 110 dieser Fahrzeugsperren rund um den Bochumer Weihnachtsmarkt geben. Die entleerten Sperren boten jedoch kaum noch ein Hindernis. Sie konnten ganz leicht hin und her geschaukelt werden, wie der Reporter vor Ort demonstrierte.

Noch am Dienstag ermittelte die Polizei einen Verdächtigen, einen 42-jährigen Mann aus Bochum. Der Verdächtige habe jedoch keine politischen Motive gehabt, so die Polizei. Die weiteren Ermittlungen zum Hintergrund der Tat dauern noch an. Der Bochumer Weihnachtsmarkt öffnet aber am Mittwoch, 4. Dezember, ab 11 Uhr wieder wie gewohnt, teilte der Veranstalter Bochum Marketing auf seiner Webseite mit.

Die beschädigten Fahrzeugsperren seien ersetzt worden. Die Stadt Duisburg habe kurzfristig geholfen und neue Sperren noch am Dienstagabend nach Bochum transportieren lassen. „Es ist einmal mehr ein Beispiel dafür, dass das Ruhrgebiet zusammenhält, wenn es hart auf hart kommt“, sagte der Geschäftsführer von Bochum Marketing. (at)