Nach HilfsorganisationsangabenDutzende Geflüchtete ertrinken vor Libyen im Mittelmeer

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Ocean Viking

Das Rettungsschiffs „Ocean Viking“ liegt im Dezember 2020 im Hafen von Marseille vor Anker.

Vor der Küste Libyens sind nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Mediterranee Dutzende Bootsmigranten im Mittelmeer ertrunken. Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ sei nach stundenlanger Suche am Donnerstag an der Unglücksstelle nordöstlich von Tripolis eingetroffen, teilte die Organisation in der Nacht zu Freitag mit. An Bord des Schlauchbootes sollen demnach rund 130 Flüchtlinge gewesen sein.

„Ocean Viking“ suchte nach Schlauchboot

In den vergangenen Tagen hatte SOS Mediterranee nach eigenen Angaben mehrere Notrufe zu in Seenot geratenen Booten erhalten, die jedoch mehrere Stunden entfernt lagen. Die Crew der „Ocean Viking“ machte sich auf die Suche, blieb jedoch erfolglos. „Seit unserem Eintreffen vor Ort haben wir keine Überlebenden finden können, stattdessen mindestens zehn Leichen in der Nähe des Wracks ausfindig gemacht“, sagte die Such- und Rettungskoordinatorin der „Ocean Viking“, Luisa Albera.

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Zuletzt waren in der vergangenen Woche bei einem Schiffsunglück mit einem Migrantenboot vor der tunesischen Küste mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Im Zentralen Mittelmeer sind in diesem Jahr nach UN-Angaben bislang knapp 360 Menschen gestorben. Viele Flüchtlinge versuchen mit der Fahrt in kleinen Booten über das Mittelmeer Italien zu erreichen. Die privaten Rettungsaktionen sind politisch umstritten. (dpa)

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