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Opferzahl steigtZyklon „Freddy“ verwüstet Malawi und Mosambik

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Ein Mann steht vor seinem beschädigten Haus.

Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm „Freddy“ hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, wie der staatliche Fernsehsender MBC mitteilte.

Der langlebige Tropensturm „Freddy“ hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

In Malawi stieg die Opferzahl am Montagabend nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders MBC auf 99. Wenige Stunden zuvor berichtete der Sender noch von 56 Todesfällen. Der Sturm hatte am Freitagabend das Land erreichte.

Zyklon „Freddy“: Katastrophenfall in Afrika

Präsident Lazarus Chakwera rief am Montagabend den Katastrophenfall für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, aus. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben. Auch im Inselstaat Madagaskar gab es Tote.

Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge in den vergangenen drei Wochen 134 Menschen gestorben. „Freddy“ hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht – und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean.

Eine halbe Million Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Am 11. März erreichte „Freddy“ zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi. Bei der Opferzahl handelt es sich um vorläufige Angaben. Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe.

Das ganze Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. „Freddy“ soll nach UN-Angaben in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

Langlebigste Zyklon

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. „Freddy“ wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt.

Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann. (dpa)