21 Jahre nach ihrem VerschwindenErmordete Peggy Knobloch wurde beigesetzt

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peggy knobloch archiv

2002: An einer Wand in der Kirche hängt ein Bild der damals vermissten Peggy Knobloch in Lichtenberg (Archivbild).

Lichtenberg – Ihr Fall bewegte ganz Deutschland: Vor 21 Jahren kam Peggy Knobloch von der Schule nicht mehr nach Hause, die Suche nach dem damals 9-jährigen Mädchen aus dem oberfränkischen Lichtenberg sowie nach einem möglichen Täter dauerten Jahre an. Erst 15 Jahre später gab es die Gewissheit, dass das Mädchen ermordet wurde, als Pilzsammler 2016 die sterblichen Überreste Knoblochs in einem Waldstück fanden. Ein Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden.

Nun, 21 Jahre nach der Tat, wurde Peggy Knobloch am 6. April – es wäre eigentlich ihr 30. Geburtstag gewesen – beigesetzt, wie ihre Familie mitteilen lässt. In einem Schreiben der Familienanwältin heißt es: „Nach 21 Jahren haben wir uns am 06.04.2022 im engsten Familien- und Freundeskreis von unserer geliebten Peggy verabschiedet und sie zu Ihrer letzten Ruhestätte gebracht. Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeitern der SOKO III für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und dass sie ihr Versprechen eingelöst und Peggy nach Hause gebracht haben. Wir wünschen uns, dass Ruhe einkehrt und uns der Raum zum Trauern gegeben wird“, heißt es in dem Schreiben der Familienanwältin.

Fall zum Cold Case erklärt

Am Fall Peggy Knobloch ermittelten über fast zwei Jahrzehnte verschiedene Ermittlungsteams, ein 2003 für die Tat schuldig gesprochener und zu lebenslanger Haft verurteilter geistig beeinträchtigter Nachbar wurde 2014 wieder freigesprochen.

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Da die Ermittler in der Folge trotz verschiedener Ansätze keinen Durchbruch erzielen konnten, war der Fall im Oktober 2020 nach fast 20 Jahren Ermittlungsarbeit zu einem Cold Case erklärt worden. Im letzten Jahr erhielt der Fall durch eine sechsteilige True-Crime-Dokuserie des ZDF mit dem Titel „Höllental – Der Fall Peggy“ noch einmal größere mediale Aufmerksamkeit. (pst)

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