Horst Lichter gefallen die Tassen nicht, die die Verkäufer in die Montagsausgabe von „Bares für Rares“ (ZDF) mitgebracht haben. Auch Händler Walter Lehnertz zeigt sich zunächst unbeeindruckt, steigt dann aber doch in ein irres Bieterduell ein ...
Acht-Euro-Flohmarktfund löst irres „Bares für Rares“-Bietergefecht aus

Verkäuferin Eva (Zweite von rechts) musste die Flohmarkt-Tassen „unbedingt kaufen“, denn sie fand sie „so putzig und süß“. (Bild: ZDF)
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„Oh, wow“, musste Lichter erst mal schwer schlucken, als er die Gesichter-Tassen auf dem Expertenpult von Bianca Berding entdeckte. (Bild: ZDF)
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Verkäuferin Eva musste die Flohmarkt-Tassen „unbedingt kaufen“, denn sie fand sie „so putzig und süß“. Ihr Ehemann Michael hingegen „eher weniger“, wie er in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ gestand. Horst Lichter nickte: Sein Fall war das Set auch nicht. Im Händlerraum aber entfachte ein irrwitziger Kampf um das ulkige Geschirr.
„Oh, wow“, musste Lichter erst mal schwer schlucken, als er die Gesichter-Tassen auf dem Expertenpult von Bianca Berding entdeckte. „Jede Menge Mann“, scherzte die Expertin, die sich schon eine „Guten-Morgen-Tasse für gute Laune“ ausgesucht hatte. „Du kriegst aber auch alles schön geredet“, verzog Lichter sein Gesicht. Ihm gefielen die Tassen nicht. „Ist das Kunsthandwerk?“, fragte der Moderator Bianca Berding. Die Expertin bejahte. Sie beschrieb die Keramik als „einfaches Gebrauchsgut für den Alltag, das uns in den Bann zieht“. Der Hersteller war laut Expertise Ditmar Urbach aus Turn (heutiges Tschechien), eine Firma, die bereits in den 1940er-Jahren geschlossen wurde.

Die Expertin beschrieb die Keramik als „einfaches Gebrauchsgut für den Alltag, das uns in den Bann zieht“. (Bild: ZDF)
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Berding datierte die Tassen aus der Sendung auf die 1930er-Jahre. Neben ein paar Macken an den Deckeln attestierte Berding einen „guten Zustand“. Das Verkäuferpaar aus Schierling wünschte sich für die sieben Tassen 100 Euro. Auch Berding schätzte den Wert auf 80 bis 120 Euro, denn die Sammelobjekte „sind alt und gut erhalten“.
„Ist das schon alles?“

„Sehr lieb, Waldi“, spottete Jan Cizek sichtlich pikiert. (Bild: ZDF)
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Im Händlerraum scharten sich gleich mehrere Interessenten um die Objekte. „Das mit dem Hellblau ist doch super süß“, trällerte Elisabeth Nüdling und aus der hinteren Reihe ertönten lobende Worte von Kollege Julian Schmitz-Avila: „Tiffany-Blau!“ Nur Walter Lehnertz meckerte und wunderte sich: „Wofür ist der Deckel, wenn das 'ne Tasse ist?“
„Na, damit es warm bleibt, Waldi“, klärten seine Kollegen kopfschüttelnd auf. Als das Verkäufer-Paar den Raum betrat und Eva die starke Abneigung ihres Partners als Grund für den Verkauf nannte, lachte Lehnertz: „Also, da können wir zwei uns die Hand geben.“ Doch Jan Cizek war schon längst in die Tassen verliebt ...

Damit die Tassen „nicht wieder nach Tschechien zurückgehen“, zahlte Walter Lehnertz am Ende sogar 200 Euro. (Bild: ZDF)
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„Ich finde das gar nicht schlecht, das ist von Ditmar Urbach, made in Tschechoslowakei“, freute sich Cizek über die Tassen aus seinem Heimatland. Der Händler erklärte, sie einzeln als Mitbringsel an Touristen verkaufen zu wollen. Doch dann kam plötzlich das erste Gebot von Schmitz-Avila. Noch überraschender war aber das folgende Gebot von Walter Lehnertz: „80.“
Als Lehnertz das Alter erfuhr, überbot er sich mit 90 Euro sogar selbst. Cizek wollte sie für 100 Euro, danach Lehnertz für 110 Euro, „dann suche ich die passenden Teller dazu“, scherzte der Händler. Cizek wirkte irritiert: „Willst du die unbedingt haben?“ Offensichtlich: Lehnertz bot plötzlich 150 Euro. „Was ist, Tscheche da unten? Ist das schon alles?“, vergriff sich Lehnertz fast im Ton, als er Cizek zu einem weiteren Gebot reizen wollte. Doch der blieb still. So überbot sich Lehnertz erneut selbst, „mit zweimal 80, also 160 Euro“.
„Aber die müssen doch eigentlich zum Jan“, seufzte jetzt sogar Nüdling ganz mitleidig. Lehnertz versuchte derweil, die Verkäuferin ans Händlerpult zu lotsen: „Komm, Engelchen.“ Da bot Cizek doch noch 170 Euro - vergebens, überbot ihn Lehnertz doch prompt mit 180 Euro. „Sehr lieb, Waldi“, spottete Cizek sichtlich pikiert. Damit die Tassen „nicht wieder nach Tschechien zurückgehen“, zahlte Walter Lehnertz am Ende sogar 200 Euro. Bevor sich das Paar verabschieden konnte, wollte Nüdling noch wissen: „Wie viel haben Sie auf dem Flohmarkt bezahlt?“ Acht Euro, gestand die Verkäuferin lachend. (tsch)