Der aus der Serie „Smallville“ bekannte TV-Star spricht erstmals nach ihrer Haft über ihre Rolle in der NXIVM-Sekte.
„Sehe mich nicht als unschuldig“„Smallville“-Star Allison Mack äußert sich erstmals nach Haftstrafe

Allison Mack bei einem Gerichtstermin 2018. (Archivbild)
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Die aus der Serie „Smallville“ bekannte Schauspielerin Allison Mack hat sich zum ersten Mal seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 2023 öffentlich geäußert. In einem am 10. November veröffentlichten Podcast mit dem Titel „Allison After NXIVM“ berichtet die 43-Jährige von dem Tag ihrer Verurteilung in New York im Jahr 2021.
Allison Mack äußert sich in Interview
Mit zitternder Stimme sagte sie im Podcast: „Oh, mein Gott, mein armer Bruder hinter mir, der das über seine Schwester hören muss. Meine arme Mutter. Es tut mir so leid, Leute. Ich kann es ertragen, aber, verdammt, Leute, es tut mir so leid. Ich sehe mich nicht als unschuldig, aber sie waren es.“
Mack erinnerte sich auch an die Worte des Richters, der sie bei der Urteilsverkündung als „gefühllos“ bezeichnet habe, weil sie „über den Schmerz von Menschen gelacht und Menschen in eine negative Richtung geführt“ habe. Auf die Frage, ob sie ihren Ruhm für NXIVM ausgenutzt habe, antwortete sie: „Ich denke, ich habe aus den Dingen, die ich hatte, Kapital geschlagen – und so habe ich, glaube ich, aus meinem Erfolg als Schauspielerin Kapital geschlagen.“
Sex-Sekte NXIVM: Schauspielerin soll Frauen als „Sklavinnen“ rekrutiert haben
Mack wurde am 20. April 2018 verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen, Sexsklavinnen und -sklaven für den „Guru“ Keith Raniere rekrutiert zu haben, den Mitbegründer der umstrittenen Selbsthilfegruppe NXIVM. Sie bekannte sich des Racketeerings und der Verschwörung schuldig und wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Raniere, dessen Organisation von den Behörden als „sexuelles Pyramidensystem“ bezeichnet wurde, wurde 2019 verurteilt und verbüßt eine 120-jährige Haftstrafe. Mack saß ihre Strafe in einem Bundesgefängnis in Dublin, Kalifornien, ab und wurde 2023 vorzeitig entlassen.
Im Jahr 2020 reichte Mack die Scheidung von ihrer Frau Nicki Clyne ein. Die Ehe war 2017 auf Geheiß von Raniere geschlossen worden. Im Juni dieses Jahres heiratete Mack laut Medienberichten einen Mann namens Frank in Los Angeles.
Bis zum Skandal galt Allison Mack vor allem als Serienstar: Ihren Durchbruch feierte sie mit der Rolle der Chloe Sullivan in der US-Hitserie „Smallville“ (2001–2011). Danach arbeitete sie weiterhin als Schauspielerin, Sprecherin und gelegentlich Regisseurin einzelner Folgen. Sie blieb in der Branche präsent, wenn auch ohne vergleichbar große Rollen – bis 2018 der Skandal um NXIVM öffentlich wurde. (jag)

