Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Veganismus oder Elektroautos“Andreas Gabalier spricht von „Wohlstandsproblem“

Lesezeit 2 Minuten
Andreas Gabalier „kann es manchmal gar nicht verstehen, wie meine Musik jemandem so sehr nicht gefallen kann“. (Bild: 2024 Getty Images/Alexander Hassenstein)

Andreas Gabalier „kann es manchmal gar nicht verstehen, wie meine Musik jemandem so sehr nicht gefallen kann“. (Bild: 2024 Getty Images/Alexander Hassenstein)

Dass seine Lieder einigen Hörern dennoch so gar nicht gefielen, könne er „manchmal gar nicht verstehen“. Auch für die „Wohlstandsprobleme“ unserer Zeit habe er kein Verständnis, erklärte der Sänger in einem Interview.

Andreas Gabalier weiß: „Die Welt bleibt nicht stehen, sie verändert sich.“ Im Interview mit „t-online“ äußerte sich der Sänger dazu, wie schwer es Menschen fällt, mit Veränderungen klarzukommen. Laut Gabalier liege darin das „Kernproblem der Menschheit“, da Veränderungen Teil unseres Lebens seien.

Der selbsternannte „Volksrock'n'Roller“ ergänzte: „Es fällt uns schwer, es muss erst einmal extrem sein, bis alles wieder normal wird.“ Dabei verwies er auch auf Krisenherde weltweit: „Man sieht das gerade in anderen Regionen, wo jetzt die Bomben fliegen. Das kann nicht unser Anliegen sein.“ Gabalier wünsche sich, dass Menschen wieder toleranter miteinander umgehen. Nicht alles, was einem selbst fremd erscheine, dürfe sofort abgelehnt werden. „Das ist ein Riesenproblem unserer Zeit“, stellte er fest.

„Ich kann es manchmal gar nicht verstehen, wie meine Musik jemandem so sehr nicht gefallen kann“

Der 40-jährige Sänger, bekannt für Hits wie „Amoi seg' ma uns wieder“ und „Hulapalu“, plädiert für die Rückkehr einer fairen Streitkultur. Wichtig sei es, offen zu diskutieren und Probleme klar anzusprechen. Entscheidend sei dabei „der Ton, der Respekt bringt und bekanntlich die Musik macht“.

Laut Gabalier sei der zunehmend harsche Umgangston auch Social Media geschuldet. Menschen hätten das konstruktive Diskutieren verlernt und würden oft viel zu schnell aggressiv reagieren. Diese „ekelhaften Spannungen und Spaltungen“ hält er für „traurig und unnötig“.

Der Kärntner thematisierte auch die Kritik an seinen Liedern. „Ich kann es manchmal gar nicht verstehen, wie meine Musik jemandem so sehr nicht gefallen kann“, sagte Gabalier gegenüber „t-online“. Niemand sei gezwungen, sich mit etwas zu beschäftigen, das ihm nicht gefalle.

Als Beispiel führte er an: „Veganer müssen auch kein Fleisch essen und ich reg' mich als Steakliebhaber auch nicht über Leute auf, die kein Fleisch essen.“ Vieles sei „ein Wohlstandsproblem“, erklärte Gabalier: „Solange wir keine größeren Sorgen haben, als uns über Musik, Veganismus oder Elektroautos aufzuregen ...“ (tsch)