Der Buckingham-Palast bestätigt den Tod der Herzogin von Kent.
„Friedlich verstorben“Britische Royals trauern um beliebtes Familienmitglied

Die britische Königsfamilie trauert um die Herzogin von Kent. (Archivbild)
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Katharine, Herzogin von Kent, ist tot. Wie der Buckingham-Palast am 5. September bestätigte, starb die Cousine der verstorbenen Königin Elizabeth II. im Alter von 92 Jahren im Kensington-Palast. „Die Herzogin von Kent ist friedlich im Kreise ihrer Familie verstorben“, hieß es in der offiziellen Mitteilung.
Herzogin von Kent: Trauer im Königshaus
Damit verliert die britische Königsfamilie eines ihrer ältesten Mitglieder. Katharine Lucy Mary Worsley, so ihr Geburtsname, war seit 1961 mit Prinz Edward, Herzog von Kent, verheiratet.
Über Jahrzehnte nahm sie an unzähligen royalen Verpflichtungen teil und war ein vertrautes Gesicht an der Seite der Queen. Internationale Medien wie „AP News“ erinnerten an die besondere Nähe der Herzogin zur Bevölkerung, die sie durch ihre Herzlichkeit und Bodenständigkeit gewann.
Vom Wimbledon-Moment bis zur Musik: Die besonderen Auftritte der Herzogin
Die Herzogin von Kent überreichte von 1969 bis 2001 mehr als drei Jahrzehnte lang in Wimbledon die Pokale. Damit wurde sie zur Legende des wichtigsten Tennisturniers.
Unvergessen bleibt ein Moment in Wimbledon 1993, als Katharine die tränenüberströmte tschechische Tennisspielerin Jana Novotná nach deren verlorenen Finale umarmte. Bilder dieser Szene gingen um die Welt und prägten das Bild der Herzogin als warmherzige Unterstützerin.
In den 1990er-Jahren zog sie sich zunehmend aus dem Rampenlicht zurück und arbeitete unter dem Namen „Mrs. Kent“ als Musiklehrerin an einer Schule in Hull. Viele Schüler und Eltern wussten damals nicht, dass es sich um ein Mitglied der Königsfamilie handelte. Zudem gründete sie die Stiftung „Future Talent“, um musikalische Talente aus benachteiligten Familien zu fördern.
Laut „Town & Country“ galt die Herzogin als eine Frau, die ihr royales Leben immer wieder mit einem tiefen persönlichen Engagement Verband.
Prinz William und Prinzessin Kate gedenken der Herzogin
Besonders bemerkenswert war ihre Entscheidung, 1994 zur katholischen Kirche zu konvertieren – ein Schritt, den seit dem 18. Jahrhundert kein enger Royal mehr gegangen war. Ihre Haltung machte sie laut britischen Medienberichten zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit innerhalb der britischen Monarchie.
Prinz William und Prinzessin Kate äußerten sich ebenfalls in einer Mitteilung zum Tod der Herzogin von Kent. „Unsere Gedanken sind heute beim Herzog von Kent und seiner Familie, insbesondere bei George, Helen und Nicholas. Die Herzogin arbeitete unermüdlich für andere und unterstützte viele soziale Initiativen, nicht zuletzt durch ihre Leidenschaft für Musik. Sie wird ein sehr vermisstes Mitglied der Familie sein“, hieß es in dem Schreiben, das mit „W & C“ unterzeichnet war.