Überraschend hat der 85-Jährige seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht und ruft zur Vorsorge auf.
Sorge um Pop-LegendeCliff Richard hat Krebs – Sänger äußert sich

Cliff Richard steht seit den 1950er-Jahren auf der Bühne. (Archivbild)
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Der Musiker Sir Cliff Richard („We Don’t Talk Anymore“) hat mitgeteilt, dass er sich aufgrund von Prostatakrebs in Behandlung befand. Die Erkrankung wurde laut einem Artikel der BBC bei einer Routineuntersuchung entdeckt, die vor einer geplanten Tour stattfand. Der 85-Jährige erklärte, das Karzinom sei sehr früh erkannt worden und habe noch nicht gestreut.
Cliff Richard: Kritik am Fehlen eines nationalen Vorsorgeprogramms
Im Austausch mit dem Reporter Dermott Muriaghai, der selbst von Prostatakrebs betroffen ist, führte Richard aus, dass er von Glück sprechen könne. Das Geschwür wurde rechtzeitig aufgespürt und es gab keine Tochtergeschwülste, beispielsweise in den Knochen, die belegt sind. Ob die Erkrankung zurückkommen könnte, sei ungewiss, obwohl der Krebs aktuell als überstanden gilt. Aus diesem Grund appelliert er nachdrücklich an Männer, präventive Untersuchungen wahrzunehmen.
Cliff Richard brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, gemeinsam mit dem britischen König Charles III. für eine optimierte Krebsprävention für Männer einzutreten. Der Monarch selbst hatte zuvor ebenfalls über seine Krebserkrankung gesprochen und dabei die Wichtigkeit von Früherkennungsmaßnahmen betont. Der Künstler beanstandete die gegenwärtigen Umstände mit den Worten: „Wir alle verdienen die gleiche Möglichkeit, einen Test zu machen und dann sehr früh mit der Behandlung zu beginnen.“
Cliff Richard steht weiter auf der Bühne
Ein generelles Vorsorgeprogramm für Prostatakrebs wurde im Vormonat vom National Screening Committee abgelehnt. Dieses berät die Regierungen des Vereinigten Königreichs. Eine derartige Vorgehensweise empfehlen die Fachleute nur Männern mit speziellen Genmutationen, die aggressivere Tumorformen nach sich ziehen können.
Seit Ende November findet eine dreimonatige Beratungsphase statt. Nach deren Abschluss leitet das Komitee seinen finalen Ratschlag an die verantwortlichen Ministerien in England, Wales, Nordirland und Schottland weiter.
Bis zum 9. Dezember setzte Sir Cliff Richard seine Tournee durch Großbritannien fort, nachdem er bereits mehrere Konzerte in Australien und Neuseeland gespielt hatte. Er betont, sich stabil genug zu fühlen, um weiterhin auf der Bühne zu stehen. Seit seinem Debüt mit „Move It“ im Jahr 1958 tritt er damit seit fast sieben Jahrzehnten live auf. Seine bislang letzten Konzerte in Deutschland gab er 2014; in Köln stand er zuletzt 2010 in der Lanxess-Arena auf der Bühne.

