Um zu Heike nach Blankenese zu finden, können die Gäste von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Hamburg nicht nur ihrem kulinarischen Instinkt vertrauen, sondern haben auch handfeste Orientierung. Direkt vor dem Haus der Gastgeberin von Tag 3 befindet sich nämlich ein Postkarten-Idyll mit Leuchtturm.
„Dinner“-Gastgeberin isst nur Tiere, die sie „selbst töten könnte“

Heike besitzt nur eine kleine Küche, aus deren Fenster sie aber die Elbe sehen kann. (Bild: RTL)
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Aperitif bei Heike in Blankenese. (Bild: RTL)
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Wenn sie schon nach 30 Jahren in München nach Hamburg zieht, dann richtig: So oder ähnlich muss Heikes (60) Motivation gewesen sein, ein denkmalgeschütztes Haus direkt am Leuchtfeuer von Blankenese zu wählen - inklusive majestätischer Frachtschiffe (oder wie sie selbst sagt: „Pötte“), die an ihrem Schlafzimmerfenster vorbei auf der Elbe dahingleiten. Und da die heutige Redaktionsassistentin viele Jahre ihres Lebens in der Chefinnen-Etage von Hochglanz-Frauenmagazinen arbeitete, ist auch das Interieur ausgesucht geschmackvoll. Willkommen beim durch und durch hanseatischen „Abend an der Elbe“!
- Vorspeise: Maronccino / Gurke / Avocado / Muschel
- Hauptspeise: Heilbutt / Lauch / Kartoffel
- Nachspeise: Birne / Schokolade / Nuss
„Das war Heike auf dem Teller“

Lena (links) und Alex genießen die kultivierte Atmosphäre bei Heike in Blankenese. (Bild: RTL)
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An Tag 3 in Hamburg trifft sich die „Dinner“-Runde bei Heike in Blankenese. (Bild: RTL)
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Matthi (rechts) und Pelzi löffeln andächtig ihr Dessert. (Bild: RTL)
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„'Moin' zu sagen ist ok - 'moin moin' ist für den Hamburger schon Gesabbel“, bringt Matthi (33) das Hamburger Kommunikationsverhalten auf den Punkt. Auf die Runde des „perfekten Dinner“ passt dies jedoch keinesfalls - zu gesellig verliefen dafür schon die Abende bei Lena (31) und Alex (48). Während Letztere mit einem „kreativen Abend voller Überraschungen“ (Heike) aufwartete, inklusive Riesen-Desserthauben aus Baiser und Popcorn-Topping auf jedem Gericht, geht es in Blankenese nordisch-dezent zu.
Dazu trägt allein die Kulisse bei: Für atmosphärische Außenbeleuchtung sorgen unter anderem das „Leuchtfeuer von Blankenese“ und die großen Schiffe, die an der Szenerie vorbeigleiten. „Das Brummen der Motoren spürt man manchmal auch“, erzählt die Journalistin: „Da ist schon manche Christbaumkugel zersprungen.“
Doch fernab von Matjes und Labskaus kredenzt Heike ein Menü mit kleinen, aber prägnanten Besonderheiten. Ihr Maroni-Süppchen im Cappuccino-Glas verfeinert sie mit Urwald- und Orangenpfeffer sowie Muskat. Die Jakobsmuscheln der Vorspeise liegen auf einem Bett von Seespargel (auch Queller genannt), und den gebackenen Lauch zum Hauptgang-Heilbutt serviert Heike mit Kapern-Dressing, Ingwerbutter und einem aus Kartoffelschichten zubereiteten „Baumkuchen“. Star ihres Desserts ist die Birne - im Schoko-Küchlein und als Sorbet.
Eines gibt es bei Heike allerdings nicht: Fleisch. Die überzeugte Pescetarierin würde „keine Tiere essen, die ich nicht selbst töten könnte“. Der Weg des Heilbutts auf den Hauptgang-Teller bleibt ungeklärt. Sehr deutlich ist allerdings die Begeisterung der Gäste: „Harmonisch, fein, wunderschön“, schwärmt Matthi, der Heike 10 Punkte gibt. Insgesamt erhält sie 36 Punkte und damit vorerst die Führung. Und individuelles Lob von Alex: „Das war Heike auf dem Teller.“ (tsch)