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Ein doppelter Tanz mit dem TeufelDas sind die DVD-Highlights der Woche

4 min
Michael B. Jordan in einer Doppelrolle: In „Blood & Sinners“ verkörpert er die Zwillinge Smoke und Stack. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.)

Michael B. Jordan in einer Doppelrolle: In „Blood & Sinners“ verkörpert er die Zwillinge Smoke und Stack. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.)

„Blood & Sinners“, „In the Lost Lands“ und „Das Licht“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Martin Scorsese und Robert De Niro, Spike Lee und Denzel Washington, Tim Burton und Johnny Depp: In der Kinogeschichte gab es schon einige kongeniale Regisseur-Hauptdarsteller-Gespanne, die immer wieder miteinander drehten. In diese Liste gehören inzwischen auch Ryan Coogler und Michael B. Jordan. Nach seinem gefeierten Spielfilm-Debüt „Nächster Halt: Fruitvale Station“ (2013) arbeitete Coogler auch bei allen weiteren Großprojekten mit Jordan, und das sehr erfolgreich. Bei seinem neuen Film „Blood & Sinners“ setzt der Regisseur und Drehbuchautor ebenfalls auf seinen Kumpel Jordan - diesmal sogar in einer Doppelrolle. Der Film erscheint nun ebenso wie die Verfilmung der Fantasy-Geschichte „In the Lost Lands“ von George R. R. Martin und „Das Licht“, dem ersten Kinofilm von Tom Tykwer seit fast zehn Jahren, auf DVD und Blu-ray.

„Blood & Sinners“ (VÖ: 24. Juli)

„Blood & Sinners“ ist die neueste Zusammenarbeit von Ryan Coogler und „Creed“-Star Michael B. Jordan. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.)

„Blood & Sinners“ ist die neueste Zusammenarbeit von Ryan Coogler und „Creed“-Star Michael B. Jordan. (Bild: 2025 Warner Bros. Entertainment Inc.)

Filme von Ryan Coogler erzählen oft Geschichten mit starkem Bezug zur Black Community, aber darauf alleine sollte man sie nie reduzieren. „Blood & Sinners“ ist ein Horror-Drama zwischen Ku-Klux-Klan und Südstaaten-Mystery mit dem Ryan Coogler und Michael B. Jordan „eine neue Vision des Schreckens“ präsentieren. Im Fokus der Geschichte, die überwiegend in den 1930-ern spielt, stehen die Zwillingsbrüder Smoke und Stack (beide verkörpert von Michael B. Jordan). Aufgewachsen in Clarksdale, Mississippi, landen die beiden irgendwann in der Unterwelt von Chicago. Mit kriminellen Geschäften verdienen sie viel Geld, ehe sie in ihre Heimat im Süden der USA zurückkehren, um noch einmal ganz neu anzufangen. Sie kaufen eine stillgelegte alte Mühle, die sie in eine lebhafte Juke Bar verwandeln. Freizügige Tanzeinlagen und Blues-Musik: Es ist ein „sündiges“ Geschäft, finanziert mit Geld, an dem Blut klebt. Und dann wird alles noch sündiger und noch blutiger. Aber man hatte die Zwillinge ja gewarnt: „Wenn du ständig mit dem Teufel tanzt, dann folgt er dir eines Tages nach Hause.“

Muss mal wieder kämpfen: Milla Jovovich verkörpert in „In the Lost Lands“ eine Hexe mit Killerinstinkt. (Bild: Constantin Film / Glen MacPherson)

Muss mal wieder kämpfen: Milla Jovovich verkörpert in „In the Lost Lands“ eine Hexe mit Killerinstinkt. (Bild: Constantin Film / Glen MacPherson)

Als Inspiration für „Blood & Sinners“ nennt Ryan Coogler unter anderem „Fargo“ und „No Country For Old Men“ von den Coen-Brüdern, aber auch Arbeiten von Stephen King, John Carpenter und Robert Rodriguez.

Preis DVD: circa 15 Euro

Paul W. S. Anderson hat mit „In the Lost Lands“ eine Fantasy-Geschichte von „Game of Thrones“-Vater George R. R. Martin verfilmt. (Bild: Constantin Film)

Paul W. S. Anderson hat mit „In the Lost Lands“ eine Fantasy-Geschichte von „Game of Thrones“-Vater George R. R. Martin verfilmt. (Bild: Constantin Film)

US, 2025, Regie: Ryan Coogler, Laufzeit: 132 Minuten

„In the Lost Lands“ (VÖ: 24. Juli)

Mit Nicolette Krebitz (zweite von links) und Lars Eidinger (rechts) in zwei Hauptrollen ist Tom Tykwers „Das Licht“ prominent besetzt. (Bild: Frederic Batier/X-Filme AG)

Mit Nicolette Krebitz (zweite von links) und Lars Eidinger (rechts) in zwei Hauptrollen ist Tom Tykwers „Das Licht“ prominent besetzt. (Bild: Frederic Batier/X-Filme AG)

George R. R. Martin, das ist vor allem: „Das Lied von Eis und Feuer“, oder eben, noch populärer, die dazugehörige Serien-Adaption „Game of Thrones“. Aber der US-amerikanische Autor hat jenseits seiner berühmten Westeros-Saga noch viel mehr geschrieben - neben Fantasy-Stoffen unter anderem auch Science-Fiction und Horror. Die Erzählung von „In the Lost Lands“ bildet das inhaltliche Grundgerüst für den gleichnamigen Film, und damit es für einen ganzen abendfüllenden Film reicht, hat Drehbuchautor Constantin Werner auch noch Elemente aus den Kurzgeschichten „The Lonely Songs of Larren Dorr“ sowie „Bitterblooms“ eingestreut. Herauskam ein actionreicher „Postapokalypse-Western“ mit vielen blutrünstigen Ungeheuern. Milla Jovovich verkörpert in „In the Lost Lands“ die Hexe Gray Alys. Die Zauberin mit dem Killerinstinkt wurde von einer Königin beauftragt, in einer verwüsteten, verlorenen Welt das Fell eines Werwolfs zu beschaffen. Boyce, ein mysteriöser Monsterjäger (verkörpert von Dave Bautista), soll ihr dabei helfen.

Preis DVD: circa 16 Euro

Der Visionär Tom Tykwer präsentiert mit „Das Licht“ seinen ersten Spielfilm seit fast zehn Jahren. (Bild: X-Filme AG)

Der Visionär Tom Tykwer präsentiert mit „Das Licht“ seinen ersten Spielfilm seit fast zehn Jahren. (Bild: X-Filme AG)

DE/CA/US, 2025, Regie: Paul W. S. Anderson, Laufzeit: 98 Minuten

„Das Licht“ (VÖ: 24. Juli)

Berlin in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren, das war zuletzt lange das kreative Zuhause von Tom Tykwer. In „Das Licht“ erzählt er äußerst innovativ von einer zerrütteten Familie der Gegenwart. Im Fokus stehen die Engels, eine Patchwork-Familie: Vater Tim (Lars Eidinger), seine Frau Milena (Nicolette Krebitz), dazu die fast erwachsenen Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause) sowie der uneheliche Sohn Dio (Elyas Eldridge). Es ist ein Zusammenleben voller Spannungen und Konflikte. Und dann wird das Leben der Engels auf ungeahnte Weise auf den Kopf gestellt, als Farrah (Tala Al-Deen) auftaucht - eine syrische Immigrantin, die einen Job als Haushälterin annimmt und ein völlig neues „Licht“ auf die Familie wirft.

„Das Licht“ war Tom Tykwers erster Kinofilm seit „Ein Hologramm für den König“ (2016). Im Film werde „gestritten, gerungen und gekämpft, aber es wird auch gelacht, gesungen und getanzt“, sagt er. Das vor allem mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz prominent besetzte Drama solle das volle „Spektrum der Gefühle“ abdecken. Um das Ziel zu erreichen, nutzt Tom Tykwer, wieder ganz der alte Visionär, neben der ungeschönten Realität seiner Figuren auch Musical-, Fantasy- und Mystery-Stilmittel. Schwer greifbar, aber in jedem Fall originell.

Preis DVD: circa 15 Euro

DE, 2025, Regie: Tom Tykwer, Laufzeit: 156 Minuten (tsch)