Markus Lanz und Richard David Precht haben in der neusten Folge ihres Podcasts „Lanz & Precht“ über das Alaska-Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin gesprochen. Als es um die Bedingungen ging, um dem Ukraine-Krieg ein Ende zu setzen, hatte Precht einen ungewöhnlichen Vorschlag.
„Ernsthaft?“Als sich Precht sicher ist, worum es beim Alaska-Gipfel wirklich ging, erstaunt Lanz

Richard David Precht (links) hat Markus Lanz im Podcast „Lanz & Precht“ mit einer Theorie zum Alaska-Gipfel überrascht. (Bild: ZDF / Christian Bruch)
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Nach dem kürzlichen Alaska-Gipfel, bei dem Donald Trump und Wladimir Putin über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges verhandelt haben, stellt sich für Markus Lanz und Richard David Precht vor allem eine Frage: Was haben die beiden Staatschefs wirklich besprochen? Laut dem Philosophen sei der Grund für dieses Treffen unter vier Augen völlig offensichtlich, wie er in der neusten Folge des gemeinsamen Podcasts „Lanz & Precht“ erzählt. Es habe sich um ein „Bestechungstreffen“ gehandelt.
„Das ist so. Das ist auch ziemlich deutlich“, fügt Precht an, nachdem Lanz kurz auflacht. Er ergänzt, dass es für Trump vor allem um zwei Dinge gehen würde: „Was kann er an Bodenschätzen aus Russland kriegen?“ und „Venezuela“. Letzteres sei nach Meinung von Precht „ein sehr attraktives Ziel für die USA, für das sich ein Krieg wirklich lohnen würde und der auch sehr einfach zu gewinnen ist“. Denn Venezuela habe nicht nur eines der größten Öl-Vorkommen der Welt, sondern auch keine Freunde. Lediglich Russland würde „ein bisschen schützend die Hand“ über das südamerikanische Land halten, so Precht.
Der Schriftsteller glaubt, dass Putin dem US-Präsidenten zugesichert haben könnte, sich bei einem Angriff der USA auf Venezuela - „unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung oder was auch immer“ - rauszuhalten, wenn Trump dafür davon absehen würde, die Ukraine zu unterstützen. Bei dieser Theorie staunt Markus Lanz nicht schlecht ...
Markus Lanz überrascht von Prechts Theorie: „Das höre ich jetzt zum ersten Mal“
„Du meinst ernsthaft, da ging es um Venezuela?“, wundert sich Lanz und merkt an: „Das höre ich jetzt zum ersten Mal.“ Für Precht sei es kein Zufall, das am nächsten Tag bereits US-amerikanische Kriegsschiffe gen Venezuela geschickt worden sind. Der Philosoph erklärt weiter: „Es ging natürlich nicht nur um Venezuela. Es ging um den Preis, für den die USA bereit sind, sich nicht allzu sehr gegen die russischen Interessen zu stellen, was einen irgendwann mal denkbaren Friedensschluss anbelangt.“ Er sei sich sicher, dass Trump dafür bestochen werden müsse „und ich glaube, dass das der Sinn des Treffens in Alaska war“.
Bezüglich der Venezuela-Theorie zeigt sich Lanz zwar unsicher, ist aber ebenfalls überzeugt davon, dass es vor allem auch um „wirtschaftliche Interessen“ bei dem Gespräch ging. Wie der Polit-Talker ausführt, habe Trump seit Amtsantritt schon über vier Milliarden Dollar verdient. Beide sind sich einig: „Da könnten in Alaska noch ein paar hinzugekommen sein.“ (tsch)