„Was kostet die Welt?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der neuesten Ausgabe von „Bares für Rares“. Eines war schnell klar: deutlich mehr, als man vermutet hätte.
Händler zahlt Riesensumme - erst dann lässt „Bares für Rares“-Verkäuferin die Katze aus dem Sack

Der faltbare Globus hat es den Verkäuferinnen ebenso angetan wie Experte Detlev Kümmel (links) und Moderator Horst Lichter. (Bild: ZDF)
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Mit den Worten „Wir haben einen ganz, ganz seltenen Globus dabei“ weckten die Kandidatinnen Sabine und Carmen die Neugier in der Dienstagsfolge von „Bares für Rares“. Wer würde wohl künftig die Welt in Händen halten dürfen - und vor allem: zu welchem Preis?

„Oh Gott, der ist aber süß“, entfuhr es „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter, als er das zierliche Papier-Objekt erblickte. (Bild: ZDF)
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Die Verkäuferinnen, beide leidenschaftliche Schnäppchenjägerinnen auf Flohmärkten, hatten beim Kauf sofort gespürt: Dieser Globus war kein gewöhnliches Mitbringsel. Sie sollten recht behalten.
„Oh Gott, der ist aber süß“, entfuhr es „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter, als er das zierliche Papier-Objekt erblickte, das in auf dem Expertentisch zu bestaunen war. „So hab ich das noch nie gesehen.“ Der Fachmann Detlev Kümmel erklärte, dass das gute Stück einst als Hilfe in Erdkunde diente. „Man konnte ihn an den Fäden auseinanderziehen und stauchen“, demonstrierte er die Funktion. „So hatte man eine Vorstellung, dass die Welt eine Kugel darstellt.“
Horst Lichter schwärmt: „Schön, außergewöhnlich, kurios!“

Gut sichtbar spannte sich der Äquator über die Weltkugel, und auch erste Landesgrenzen machten sich bereits auf dem Papier breit. (Bild: ZDF)
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Gut sichtbar spannte sich der Äquator über die Weltkugel, und auch erste Landesgrenzen machten sich bereits auf dem Papier breit. Der Experte wusste zudem: Es gab den Mini-Globus in zwei Ausführungen - einer aus dem Jahr 1824, einer anderen aus der Zeit um und 1840. Dieses Exemplar stamme aller Wahrscheinlichkeit nach aus der zweiten Runde, wie ein Hinweis am Südpol belege. „Hier ist der antarktische Kontinent schon mal vermessen worden.“
Das gut erhaltene Heftchen samt Umschlag und Widmung auf der Rückseite enthielt weitere Informationen auf Deutsch. Einzig das Händleretikett fehlte. Lichter staunte trotzdem: „Schön, außergewöhnlich, kurios!“

Bei der Nachfrage was sie einst dafür bezahlt hatten, drucksten die Freundinnen kurz herum. „10 Euro“, gab Carmen schließlich zu. (Bild: ZDF)
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„Was kostet die Welt?“, wollten die Noch-Besitzerinnen nun wissen. Detlev Kümmel taxierte den Papierglobus von Josef Franz Kaiser auf 900 bis 1.100 Euro. Wie viel die Damen ursprünglich investiert hatten? Das blieb zunächst ihr kleines Geheimnis.
„Bares für Rares“-Verkäuferin verrät endlich, was sie auf dem Flohmarkt bezahlte

Wieder Papier, wieder spannend: Ein Donald-Duck-Comic wurde auf 400 bis 500 Euro geschätzt. (Bild: ZDF)
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„Das ist phänomenal“, zeigte sich Jan Čížek kurz später im Händlerraum beeindruckt vom faltbaren Mini-Weltmodell. „Es gibt momentan kein Auktionshaus, das diese Exemplare noch verkauft“, hatte sich Verkäuferin Carmen vorbereitet. „Es gab ganze zwei, die aber inzwischen verkauft sind.“ Anaisio Guedes zwinkerte: „Sie machen es spannend!“ Engagiert stieg er ins Bietergefecht ein.
Nach einem hitzigen Wettstreit zwischen Guedes und Christian Vechtel fiel bei exakt 1.000 Euro der Hammer - und die Welt aus Papier gehörte fortan Vechtel.
Bei der Nachfrage was sie einst dafür bezahlt hatten, drucksten die Freundinnen kurz herum. „10 Euro“, gab Carmen schließlich zu. Das bedeutete eine hundertfache Preissteigerung. Da durfte gratuliert werden!
„Leute, das ist Nervenkitzel hier!“
Wieder Papier, wieder spannend: Ebenfalls in der Dienstagssshow von „Bares für Rares“ landete ein Donald-Duck-Comic mit Unterschrift des bekanntesten Disneyzeichners Carl Barks auf dem Tisch. Die Druckvorlage von 1967 wurde auf 400 bis 500 Euro geschätzt.
Auch hier ging die Bieterei in die Verlängerung: Christian Vechtel und Anaisio Guedes duellierten sich erneut. „Ich lasse nicht locker“, sagte der Brasilianer - und sicherte sich mit 720 Euro den Zuschlag. „Leute, das ist Nervenkitzel hier!“, fasste Kollege David Suppes das Geschehen zusammen. (tsch)