Die ARD hat eine deutliche Reduktion der „Hart aber fair“-Ausgaben beschlossen. Die Auswirkungen sind bereits im Mai und Juni im Programm zu besichtigen. Von Louis Klamroths verlängerter Pause profitiert eine ARD-Kollegin.
„Hart aber fair“ muss seinen Sendeplatz an „Maischberger“ abtreten

Louis Klamroth verabschiedet sich mit „Hart aber fair“ in Kürze in die Sommerpause. (Bild: WDR/Julia Sellmann)
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Die neue Bundesregierung hat gerade die Arbeit aufgenommen - ARD-Talker Louis Klamroth stellt sie in Kürze ein. Wenn auch nur auf Zeit. Einmal noch (am 12. Mai) wird „Hart aber fair“ am Montag zu sehen sein, ehe sich die Sendung als Erste unter den öffentlich-rechtlichen Polit-Talkshows in eine ausgedehnte Frühlings- und Sommerpause verabschieden wird.
Pikant: Politisch diskutiert wird an den darauffolgenden Montagen im Ersten dennoch. Klamroth verliert den angestammten Sendeplatz vorübergehend an seine Kollegin Sandra Maischberger. Am Montag, 19. Mai, füllt „Maischberger“ erstmals die „Hart aber fair“-Lücke, wenn auch etwas später am Abend, um 22.50 Uhr, statt im 21 Uhr.

Sandra Maischberger ist mit ihrem ARD-Talk bald auch montags zu sehen. (Bild: WDR/Thomas Kierok)
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Auch am 26. Mai, am 2. Juni und am 16. Juni ist die erfahrene Moderatorin im Ersten auf Sendung. Ihre angestammten Sendeplätze am späten Dienstag- und Mittwochabend behält sie überdies, sodass „Maischberger“ zumindest meistens im Juni dreimal, statt zweimal pro Woche läuft. Bereits 2024 war die Talkshow vereinzelt am Montagabend getestet worden.
Louis Klamroth soll Formate für die Mediathek entwickeln
Louis Klamroth hingegen verliert im Gefüge der ARD-Talker weiter an Bildschirmpräsenz. 2023 hatte er zunächst die „Hart aber fair“-Moderation von Frank Plasberg übernommen. Inzwischen produziert er die Sendung auch selbst mit seiner Firma Florida Factual. Vergangenes Jahr stand eine Vertragsverlängerung mit der ARD lange auf der Kippe.
Schließlich entschied sich die Programmanstalt, die Zusammenarbeit zu verlängern. Allerdings bei einer Reduktion von 30 auf 20 Talk-Ausgaben pro Jahr. Daneben, so kündigte ARD-Programmdirektorin Christine Strobl an, solle Klamroth mit seinem Team neue Formate mit Fokus auf die Mediathek entwickeln. Man wolle in der ARD auf diese Weise den politischen Diskurs in jüngere Zielgruppen tragen.
Am kommenden Montag, 12. Mai, 21 Uhr, diskutiert Louis Klamroth zum Thema „Putin, Trump, eine Welt in Unruhe - wohin führt Merz Deutschland?“ Zu Gast in der bis auf Weiteres letzten neuen „Hart aber fair“-Ausgabe sind unter anderem Roderich Kiesewetter (CDU), Ralf Stegner (SPD) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Wann die Sendung aus der Sommerpause zurückkehren wird, ist derzeit nicht bekannt. (tsch)