Ex-GZSZ-Star Susan Sideropoulos spricht in einem Interview offen über Selbstzweifel und Social-Media-Druck.
„Ich fühlte mich nie sexy“Susan Sideropoulos rechnet mit ihrem TV-Image ab

Susan Sideropoulos (44) ist längst nicht mehr nur eines der „GZSZ“-Aushängeschilder. Nun führt sie durch das neue ZDF-Format „That's My Style“.
Copyright: ZDF / Frank Dicks
Frischer TV-Wind für Susan Sideropoulos: Die beliebte Schauspielerin, bekannt aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, übernimmt die Moderation des neuen ZDF-Formats „That's My Style“ (sechs Folgen ab Sonntag, 15. Juni, 14.55 Uhr). Die erste Folge ist vorab bereits am Freitag, 13. Juni, in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Im Interview blickte die 44-Jährige aus diesem Anlass auf ihre Vergangenheit zurück, sie spricht über Schönheitsideale, Selbstzweifel und darüber, wie ihre Schwangerschaften ihr Körpergefühl für immer verändert haben.

Schauspielerin Susan Sideropoulos enthüllt im Interview, wann sie sich in ihrem Leben am schönsten gefühlt hat. (Bild: 2024 Getty Images/Gerald Matzka)
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Seit über 20 Jahren steht die zweifache Mutter vor der Kamera. Doch gerade ihre Anfangszeit als Verena Koch bei GZSZ war für sie persönlich nicht einfach: „Die ersten zehn Jahre fühlte ich mich definitiv nicht so wohl in meiner Haut“, gesteht sie offen. Während sie in der Serie als selbstbewusste, sexy Frau inszeniert wurde, fühlte sich Susan oft fehl am Platz: „Durch GZSZ war ich in der Fernsehlandschaft sehr präsent, in meiner Rolle sehr sexy, mit vielen Dates, war auch in Unterwäsche zu sehen. Ich fühlte mich aber nicht so sexy wie meine Figur, die ich darstellte. Ich dachte immer, ich hätte ein paar Kilo zu viel. Das Fernsehen macht einen immer dicker, als man ist. Das täuscht die Wahrnehmung.“
Susan Sideropoulus: „Ich war wie befreit“
Der Wendepunkt kam mit einer sehr privaten Erfahrung: ihren beiden Schwangerschaften. „Ein richtiges Körpergefühl bekam ich erst durch meine beiden Schwangerschaften“, sagt Susan Sideropoulos. Während viele Frauen nach der Geburt mit ihrem neuen Körper hadern, empfand sie die Zeit des Mutterwerdens als regelrechtes Empowerment. „Ich habe mich nie besser gefühlt als während meiner beiden Schwangerschaften. Ich nahm jeweils nur neun Kilo zu, war fit und konnte weiter Sport treiben. Dazu muss ich sagen, dass ich auch traumhafte Schwangerschaften erleben durfte. Das ist leider nicht jeder Frau vergönnt.“

Als Moderatorin von „That's My Style“ erlebt Susan Sideropoulos nicht nur eine optische Veränderung der Kandidaten, sondern auch emotionales Wachstum, wie sie im Interview anlässlich des Starts am Sonntag, 15. Juni, um 14.55 Uhr (ZDF), erzählt. (Bild: ZDF / Frank Dicks)
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Mit der Geburt ihrer Kinder änderte sich nicht nur ihr Körpergefühl, sondern auch ihr Verhältnis zu Essen. „Durch das Stillen entwickelte ich automatisch ein intuitives Essverhalten, das ich vorher nie hatte. Ich war wie befreit. Das hält Gott sei Dank bis heute an.“
Körperbild: „Sind alle zu sehr an Filter gewöhnt“
Ein Thema, das Susan besonders am Herzen liegt, ist der gesellschaftliche Druck auf Frauen. Insbesondere, wenn es um Körperbilder geht. „Wir Frauen sind Expertinnen darin, uns auf das zu konzentrieren, was uns an unserem Körper stört. Dabei übersehen wir leider alles, was gut an uns ist.“ Dabei, so meint sie, spiele Social Media eine große Rolle, auch wenn die Problematik nicht neu sei: „Das hat wahrscheinlich auch viel mit Social Media zu tun. Wobei: Wir waren nie wirklich frei davon. Das war bei mir schon so, als Social Media für mich noch keine Rolle gespielt hat. Aber heute haben wir noch mehr Projektionsfläche.“

Die Experten Konstantinos the Stylist, Marina Hoermanseder und Axel Surendorf beeinflussen nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch Moderatorin Susan Sideropoulos. Auch die Umstyling-Experten Mads Roennborg und Swaantje Taube tragen ihren Teil bei. (Bild: ZDF / Frank Dicks)
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Die ständige Vergleichbarkeit, die Flut an bearbeiteten Bildern – all das verzerrt laut Susan Sideropoulos unser Selbstbild: „Es ist eine Tatsache, dass wir eine verschobene Wahrnehmung haben. Ein Selfie weicht einfach zu sehr von unserem Spiegelbild ab. Außerdem sind wir alle zu sehr an Filter gewöhnt.“
Deshalb setzt sie bewusst ein Zeichen für mehr Echtheit: „Wir können und müssen verstehen, dass niemand so aussieht wie auf einem stark bearbeiteten Foto. Deshalb benutze ich nur selten Filter, zeige mich auch online oft ungeschminkt und versuche, aus dem Moment heraus zu posten.“ (tsch)