Stefan Mross hat sich mit seiner natürlichen Art zu einem der ganz großen im deutschen Unterhaltungsfernsehen gemausert. Dabei war ihm zu Beginn seiner Tätigkeit als Moderator von „Immer wieder sonntags“ durchaus nahegelegt worden, eine gravierende Änderung vorzunehmen.
„Immer wieder sonntags“Diese Kritik ignorierte Stefan Mross, weil er sich „nicht verbiegen“ lassen wollte

Stefan Mross moderiert seit 20 Jahren „Immer wieder sonntags“. Stimmen, die ihm nahelegten, sich zu verändern, ignorierte er. (Bild: SWR/Wolfgang Breiteneicher)
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Seit zwei Jahrzehnten moderiert Stefan Mross nun schon die ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“, und das stets so, wie ihn seine Fans lieben: ganz der Bayer, ganz authentisch.
In der letzten Ausgabe der Show teilte der 49-Jährige eine persönliche Erinnerung, die genau das zeigt. Anlass war der Auftritt des steirischen Harmonikaspielers Willy Pichay. Der Österreicher erklärte, dass er lieber im Dialekt spreche - obwohl er durchaus Hochdeutsch beherrsche. Seine Heimat liege ihm „einfach am Herzen“, so Pichay.
Mross konnte das nur zu gut nachvollziehen. Denn auch er sei in der Vergangenheit wegen seiner Sprache kritisiert worden, erinnerte sich der 49-Jährige zurück. Es habe „so ein paar Skeptiker gegeben, so Kritiker, die haben gesagt: 'Mensch, du musst mehr Hochdeutsch sprechen!'“ Doch Mross ignorierte diese Ratschläge. „Weißt du, was das Wichtigste ist“, habe er damals entgegnet. „Ich lass mich nicht verbiegen. Ich bin ein Bayer, und ich heiß' einfach Stefan.“
Stefan Mross gedenkt verstorbener Zuschauerin
Wenige Minuten vor diesem Moment hatte Mross über ein tragisches Ereignis gesprochen: In der Vorwoche war eine Zuschauerin während der Live-Sendung zusammengebrochen. „Die Rettungshelfer waren ab der ersten Sekunde bei dieser Person und ich bedanke mich noch mal an dieser Stelle, denn es waren zwei Personen die dieser Frau einfach sofort medizinische Leistung gegeben haben“, sagte der Moderator ernst.
„Mein Team und ich, wir haben dann später erfahren, dass diese Frau im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben ist. Es ist einfach tragisch.“ Den Angehörigen schickte er „ganz viel Kraft“. Die Show hielt danach einen stillen Moment zum Gedenken. (tsch)