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In ZDF-Talk vergleicht Andrea Kiewel den „Fernsehgarten“ mit Taylor Swift

Lesezeit 3 Minuten
Seit 25 Jahren ist Andrea Kiewel als Moderatorin untrennbar mit dem „ZDF-Fernsehgarten“ verbunden. (Bild: ZDF )

Seit 25 Jahren ist Andrea Kiewel als Moderatorin untrennbar mit dem „ZDF-Fernsehgarten“ verbunden. (Bild: ZDF )

Wehmütige Stimmung bei Sophie Passmann und Tommi Schmitt: Mit der letzten Ausgabe von „Neo Ragazzi“ verabschiedete sich das Duo von der gemeinsamen Sendung. Während Guido Maria Kretschmer von Abendessen mit Weltstars berichtete, schwärmte Andrea Kiewel über ihren „Traumjob“ beim „ZDF-Fernsehgarten“.

Letzte Klappe bei „Neo Ragazzi“: Doch vor der abschließenden Folge der ZDF-Talkshow mit Sophie Passmann und Tommi Schmitt hatte Letzterer nicht etwa wegen des Abschieds „ultra Puls“. Vielmehr beschäftigte ihn und seine Co-Moderatorin die Tatsache, dass sie ohne Vorbereitung auf drei Überraschungsgäste trafen. Umso größer war die Freude, als Andrea Kiewel, Guido Maria Kretschmer und Jasmin „Blümchen“ Wagner am Tisch Platz nahmen.

Besonders Modedesigner Kretschmer nahm den Gastgebern jede Sorge vor einem stockenden Gespräch - er hätte das Publikum wohl auch alleine unterhalten. Der staunenden Runde berichtete er von Abendessen mit Karl Lagerfeld (“Der war sehr süß“) und Mick Jagger (“Ganz dünn, aber kann gut essen“) genauso offen wie von seinem Fernweh als Jugendlicher. „Lieber Gott, bitte lass mich abhandenkommen“, habe er sich als Kind oft gewünscht. Mit zwölf oder 13 Jahren sei er gar „auf dem Dorf auf der Kreuzung gesessen, gut gepackt“ und in der Hoffnung, jemand nehme ihn mit in die weite Welt: „Ich wollte immer weg.“

Sophie Passmann verrät Fan-Moment mit Guido Maria Kretschmer

War schon mit Karl Lagerfeld und Mick Jagger beim Abendessen: Guido Maria Kretschmer. (Bild: ZDF )

War schon mit Karl Lagerfeld und Mick Jagger beim Abendessen: Guido Maria Kretschmer. (Bild: ZDF )

Sophie Passmann jedenfalls outete sich als totaler Fan des 60-Jährigen. Am Rande einer Veranstaltung habe sie am roten Teppich einmal vergeblich angestanden, um ihn kennenzulernen, erinnerte sie sich. Ihre Agentin habe schon angemahnt: „Alter, du bist hier beruflich! Kannst du ein bisschen Restwürde aufrechterhalten?“ Kretschmer bedauerte die verpasste Gelegenheit: „Du hättest mich anfassen müssen. Ich hätte Haltetherapie gemacht.“ So holten sie die fällige Umarmung nun bei „Neo Ragazzi“ nach.

„Es gibt niemanden im deutschen Fernsehen, der so sehr Frauen feiert“, erklärte Passmann, weshalb sie so Fan von Kretschmer sei. „Ich habe Frauen alles zu verdanken“, erklärte dieser und beklagte, dass im Wahlkampf der Pay Gap zwischen Männern und Frauen kein Thema gewesen sei. Klar, räumte Kretschmer ein, gebe es „auch bekloppte Weiber“, trotzdem betonte er: „Eine frauenaffine Welt ist für mich eine bessere.“

Jasmin „Blümchen“ Wagner über Britney Spears: „Habe total mitgefühlt“

Das Staffelfinale war zugleich die letzte Folge von „Neo Ragazzi“: Sophie Passmann und Tommi Schmitt widmen sich jetzt anderen Projekten. (Bild: ZDF / Joseph Strauch)

Das Staffelfinale war zugleich die letzte Folge von „Neo Ragazzi“: Sophie Passmann und Tommi Schmitt widmen sich jetzt anderen Projekten. (Bild: ZDF / Joseph Strauch)

Während Sophie Passmann über den einzig männlichen Gast des ZDF-Formats schwärmte, tat Andrea Kiewel das über ihre eigene Sendung. Den „ZDF-Fernsehgarten“ zu moderieren, sei ein „Traumjob“, der sich „wie eine Freibadsaison“ anfühle. Zwar räumte sie ein, mit der Zeit - immerhin präsentiert sie die Show schon 25 Jahre - immer nervöser zu werden, doch klar sei auch: „Das ist wie Party, die bezahlt wird.“ Dass „Kiwi“ längst das Gesicht dieser Party ist, verdeutlichte Jasmin Wagner: „Du bist unersetzbar, keiner kann es so wie du.“

Kiewel, die einst selbst von einer Karriere als Schlagersängerin geträumt hatte, „liebe“ Stars der Branche wie Vanessa Mai und Andrea Berg, bekundete sie. „Ich liebe es, Menschen froh zu machen“, umschrieb sie ihren Ansatz der Sendung. Der Erfolg gibt ihr recht - nicht nur vor den Fernsehgeräten. „Der ZDF-Fernsehgarten ist die Taylor Swift vom ZDF“, umschrieb die Moderatorin den großen Andrang auf die Tickets für die Show. Schon mehrfach sei angesichts der langen Warteschlange „der Server zusammengebrochen“: „Krasse Sache!“

Oft genug war auch Jasmin Wagner zu Gast im Fernsehgarten. Doch mit der Bühnenkarriere soll nun, nach einer Abschiedstournee, Schluss sein. Spätestens seit sie Mutter sei, haben sich Prioritäten verschoben, das Wochenende sei nun „Familienzeit“, wie die 45-Jährige betonte.

Eines habe sie jedoch schon bei ihrem ersten Abschied von der Musik in den 2000er-Jahren gelernt: Die Fehleinschätzung hinter der Aussage „Ich mache keine Musik mehr, dann bekomme ich mein Leben zurück“. Ihre Hits seien längst „größer als ich geworden“, lautete Wagners Erkenntnis. Die Bodenhaftung habe sie - anders als ihre Wegbegleiterin Britney Spears (“Als es ihr so schlecht ging, habe ich total mitgefühlt“) - allerdings nie verloren - auch ihrer Mama zuliebe: „Mama war streng.“ (tsch)