Es gibt „Hochzeit auf den ersten Blick“, bei „Love is Blind“ verloben sich Menschen ebenfalls, ohne sich zuvor gesehen zu haben - warum nicht auch mehrere Fake-Hochzeiten zur Halbzeit der „Bachelors“? Rosensender RTL lässt in der fünften Folge von „Die Bachelors“ jedenfalls ein paar der Single-Frauen in weiße Brautkleider schlüpfen, um mal zu sehen, wie sich das so anfühlt: Ja sagen.

Fotograf Felix Stein steht mit schwarzem Anzug nervös in einer Kapelle. Er ist bereits Papa, aber noch ohne Ehe-Erfahrung, anders als sein Rosenkumpan Martin Braun. Laut eigener Aussage will er später unbedingt heiraten - „vielleicht ja sogar die letzte Frau hier“, orakelt der 32-Jährige. Hamburgerin Paulina zerstört das mühsam aufgebaute Schnulzen-Setting jedoch mit einem einzigen Satz: „Klar, es war romantisch, aber im besten Fall hat man sich vor der Hochzeit schon einmal geküsst“, so die 26-Jährige.

Diese Frau küsst Bachelor Felix zuerst

Das ist das Stichwort: Vivi, ihres Zeichens eine der Frauen, die Felix als „10 von 10“ bezeichnet hat, macht sich Gedanken: Sie will nicht „so enden wie Aylin: Kuss und raus!“ Der unerwartete Rausschmiss einer vermeintlichen Favoritin von Felix nach einem Einzeldate in Folge vier hat bei den anderen Kandidatinnen Spuren hinterlassen.

Die Mutter einer Tochter tritt trotzdem tapfer im Brautkleid an, das für ihren Geschmack allerdings zu weit ist. Nach dem Gruppendate kuschelt sie mit dem Fotografen allein auf einem Outdoor-Sofa. Die Gespräche sind arg klischeehaft. Felix: „Latinas haben sehr viel Feuer!“ Vivi: „Ich brauche schon einen Mann, der die Hosen anhat.“ Als Felix gesteht, dass er sich schon seit Tagen vorstelle, wie es wäre, sie zu küssen, forciert die 34-Jährige das Ganze mit einem „Wollen wir?“ - um danach zu bilanzieren: „Der Kuss hat auf jeden Fall gematched.“

Für den „Berliner Schlawiner“ (diesen Spitznamen bekommt Felix von den anderen Single-Ladys in einem um-getexteten Song verpasst, Spoiler: gefällt ihm gar nicht) gibt es direkt nach der Knutscherei eine Ansage. Als Felix sich outet, dass dies sein erster Kuss in der Show gewesen sei, sagt Vivi: „Hoffentlich auch dein letzter!“ Der eigentliche Clou folgt dann aber bei ihrer Rückkehr in die Villa. Auf die neugierige Frage der anderen Frauen, ob denn ein Kuss „gefallen“ sei (es ist und bleibt falsches Deutsch), verneint sie es. „Das können sie ja dann sehen, wenn es ausgestrahlt wird, Surprise!“, so Taktik-Fuchs Vivi.

Martin knutscht heimlich beim Gruppendate

Eher aus dem Bauch heraus scheint Bachelor Martin Braun zu agieren. Der lädt fünf Frauen zu einer Beachparty ein, versteckt sich dann aber mit nur einer hinter den Klippen zum Knutschen. Clara macht zwar mit, stellt danach aber die Beweggründe des ehemaligen Discobetreibers in Zweifel: „Aber ich will ja nicht die sein, mit der du nur knutscht ...“, zeigt sie sich verunsichert.

Clara sollte sich dringend mal mit Michelle unterhalten. Die ist nach einem echten Einzeldate mit dem Bachelor nämlich auch völlig von der Rolle. Weil: „Wir haben uns nicht geküsst!“ Dabei sei Martin bislang ja jeder Frau auf einem Einzeldate näher gekommen. Mit der 31-Jährigen aber hat er nur geredet. Interessante Dinge gab es da zu hören: So sei seine Ex-Frau bereits drei Monate nach Beginn ihrer Beziehung schwanger gewesen. Michelle: „Geplant?“ Martin: „Natürlich nicht.“ Michelle: „Krass!“

Kandidatin Seyma wechselte von „Team Martin“ zu „Team Felix“ und würde am liebsten schon jetzt „alles abbrechen und mit ihm nach Hause fahren“. Doch beim Einzeldate (Kochen als Alltagssimulation) konzentriert sich Felix wenig auf die selbsternannte „Raclette-Queen“, die früher einmal Fußball gespielt hat.

„Papa ist immer so alleine“

„Bachelor“ aus Troisdorf weint und knutscht heimlich

Von

Tim Schneider

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Felix' Fazit fällt dann auch äußerst zweischneidig aus: „Meine Mutter würde sie hart feiern, aber bei mir geht das noch nicht in Richtung Kribbeln.“ Gleiches gilt für Single-Frau Vanessa, die nur wenige Worte mit Felix wechselte. Auf Martins Seite hat Corinna das Nachsehen. Immerhin: eine Fake-Hochzeit bleibt beiden Frauen erspart. (tsch)