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Mariah Carey feiert Comeback nach sieben JahrenDas sind die Musik-Highligts der Woche

Lesezeit 4 Minuten
Ordentlich aufgestylt, glamourös wie eh und je: Mariah Carey meldet sich nach siebenjähriger Pause mit der Single „Type Dangerous“ sowie einem dazugehörigen Musikvideo zurück. (Bild: gamma.)

Ordentlich aufgestylt, glamourös wie eh und je: Mariah Carey meldet sich nach siebenjähriger Pause mit der Single „Type Dangerous“ sowie einem dazugehörigen Musikvideo zurück. (Bild: gamma.)

Pulp, Volbeat und die legendäre Pop-Diva Mariah Carey, die sich sieben Jahre nach dem Album „Caution“ mit einer neuen Single zurückmeldet: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

HipHop, Pop und eine extragroße Portion Glamour zusammenführen: Wohl nie in der Musikgeschichte hat das irgendjemand besser hinbekommen als Mariah Carey in den 90-ern. Jetzt will sie zeigen, dass sie es immer noch kann. Nach siebenjähriger Pause präsentiert die US-Sängerin wieder einen neuen Song, auf den demnächst auch ein ganzes Album folgen soll. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von den Britpop-Ikonen Pulp und den dänischen Metal-Göttern Volbeat.

Mariah Carey - Type Dangerous

Die Britpop-Legenden Pulp haben mit „More“ ihr erstes neues Album seit 24 Jahren veröffentlicht. Im Bild, von links: Mark Webber, Jarvis Cocker, Nick Banks und Candida Doyle. (Bild: Tom Jackson)

Die Britpop-Legenden Pulp haben mit „More“ ihr erstes neues Album seit 24 Jahren veröffentlicht. Im Bild, von links: Mark Webber, Jarvis Cocker, Nick Banks und Candida Doyle. (Bild: Tom Jackson)

Mariah Carey zeigt ihr schönstes Lächeln, posiert auf der Motorhaube eines Luxus-Flitzers, streicht sich sinnlich über die Hüften. Von irgendwoher bläst eine Windmaschine. Im Hintergrund läuft ein HipHop-Beat, während die Diva singt. - Nein, das ist keine Reise zurück in die 90-er, sondern Mariah Carey heute im Musikvideo zu „Type Dangerous“, ihrem ersten musikalischen Lebenszeichen seit dem Album „Caution“ von 2018. Also endlich mal wieder etwas Neues von der Frau, die einst als Fünf-Oktaven-Stimmwunder die Welt eroberte. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Single „Type Dangerous“ hat Carey auch eine neue Platte angekündigt.

Details zu ihrem bevorstehenden 16. Studioalbum, etwa Titel und Termin, verrät Mariah Carey noch nicht. Was sie dafür sehr betont ist ihre Begeisterung darüber, endlich wieder im Popgeschäft mitmischen zu können. „Ich habe mich eine ganze Weile im Studio eingeschlossen und hart an neuer Musik gearbeitet, und ich freue mich riesig darauf, sie meinen Fans vorzustellen, angefangen mit 'Type Dangerous'.“

Der Titel, der von teuren Schuhen, romantischen Treffen im Penthouse und Careys Vorliebe für „gefährliche Typen“ handelt, entstand in Zusammenarbeit mit Erfolgsproduzent Anderson Paak. Mit einem Sample des HipHop-Klassikers „Eric B. Is President“ (von Eric B. & Rakim) wurde der Sound zusätzlich aufgepeppt. Die ganz große Stimmakrobatik, wie man sie von früher noch kennt, bietet Mariah Carey in „Type Dangerous“ zwar nicht. Vielleicht gibt's ja wieder mehr davon mit der nächsten Single. Aber das Comeback ist erst einmal gemacht, mit allem, was jenseits des Gesangs eben so dazugehört bei Mariah Carey.

Pulp - More

Volbeat beschallen die Metal-Welt mit einem neuen Album, das sie „God Of Angels Trust“. Anders als zuletzt wollte Frontmann Michael Poulsen (Mitte) diesmal einen etwas raueren und unmittelbareren Sound - sämtliche Songs wurden live eingespielt, nach nur fünf Wochen war alles fertig. (Bild: Brittany Bowman)

Volbeat beschallen die Metal-Welt mit einem neuen Album, das sie „God Of Angels Trust“. Anders als zuletzt wollte Frontmann Michael Poulsen (Mitte) diesmal einen etwas raueren und unmittelbareren Sound - sämtliche Songs wurden live eingespielt, nach nur fünf Wochen war alles fertig. (Bild: Brittany Bowman)

Jarvis Cocker war ja nie wirklich weg. Er hat über die Jahre immer wieder spannende Projekte gestartet - zuletzt etwa 2021 mit dem Album „Chansons d'Ennui Tip-Top“, auf dem er französischen Pop coverte. Aber ihn jetzt auf „More“ zu hören, das hat eben doch eine andere Qualität und für viele Fans natürlich einen ganz anderen Stellenwert. Vor allem Mitte in den 90-ern schrieb Cocker mit Pulp Musikgeschichte (“Common People“, „Disco 2000“), kurz nach der Jahrtausendwende wurde die vielleicht beste Britpop-Band überhaupt dann auf Eis gelegt. Jetzt, zwei Jahre nach Beginn einer Reunion-Tour und ganze 24 Jahre nach dem bislang letzten Album „We Love Life“, melden Pulp sich mit einer neuen Platte zurück.

Jarvis Cocker spielt also wieder mit der alten Truppe um Nick Banks, Candida Doyle und Mark Webber. Sie alle waren schon damals in den 90-ern dabei, und gerade diejenigen, die das damalige Meisterwerk „Different Class“ besonders liebten, werden sich auch auf „More“ schnell wieder zuhause fühlen. Aber einer fehlt: Bassist Steve Mackey starb 2023 im Alter von 56 Jahren, ihm ist auch dieser neue Langspieler gewidmet. „Wenn Leute, die dir so nahestehen, gehen, dann wird dir klar, dass du selbst immer noch am Leben bist. Und dass du weiter die Möglichkeit hast, etwas zu erschaffen“, erklärte Jarvis Cocker rund um die Veröffentlichung des neuen Pulp-Albums.

Volbeat - God Of Angels Trust

Dänemark in der großen weiten Welt - da denkt man an die Wikinger, bunte Plastik-Bausteine und vielleicht auch an die alten Märchen von Hans Christian Andersen. Oder an: Volbeat! Der Eroberungsfeldzug der Metal-Band startete vor gut 20 Jahren in Kopenhagen, inzwischen hört man ihre bombastischen Riffs auf der ganzen Welt. „Greatest Of All Tours Worldwide“ nennt sich passend dazu eine neue XXL-Konzertreihe, die ab September nach Deutschland führt. Und da gibt's dann auch viel Neues auf die Ohren: Mit „God Of Angels Trust“ haben Volbeat gerade ihr neuntes Studioalbum veröffentlicht.

Der Nachfolger zur Nummer-eins-Platte „Servant Of The Mind“ (2021) enthält zehn Songs, wie gewohnt setzen Volbeat auf eine wuchtig-lebhafte Mischung aus Melodie und Metal. Bei den Aufnahmen ging die Gruppe diesmal aber andere Wege als sonst. Frontmann und Songschreiber Michael Poulsen wollte es „ohne übermäßiges Grübeln“ angehen und mit alten Strukturen brechen, deshalb wurde für „God Of Angels Trust“ alles live eingespielt. Der ganze Aufnahmeprozess war nach nur fünf Wochen abgeschlossen. Ein neuer, frischer Ansatz, mit dem die Band sich offenbar sehr wohlfühlt. Poulsen spricht sogar von einer Art „Wiedergeburt“. „Es fühlt sich an, als würden wir gerade erst anfangen.“ (tsch)